In unserem Flachdachbungalow (Bj. 1972) haben wir das Problem, dass im Bereich des Ringankers die Wandtemperatur im oberen Bereich (10cm unterhalb der Decke) absinkt (ca. 12 Grad / Eckbereich 9-10 Grad). Bis zu diesem Bereich ist die Wand ansonsten durchgehend gleich warm (17-18 Grad). Die Außenwände bestehen aus Ytong. Die Decke wurde 2009 mit Rockwoll (20cm) gedämmt.
Bei kalten Außentemperaturen kommt es zeitweise Taufwasserausfall. In den Ecken teilweise auch mit leichter Schimmelbildung.
Leider ist eine Dämmung von außen nicht möglich.
Nun stellt sich mir die Frage, welches die beste Sanierungsmethode (Innendämmung) wäre:
Sie sind auf dem richtigen Weg. Beide von Ihnen vorgeschlagene Maßnahmen können dazu beitragen, den Tauwasserausfall bzw. die Schimmelbildung auf dem Ringankerbereich zu beseitigen. Die Maßnahmen erhöhen die Oberflächentemperatur auf der Innenseite. Zu beachten wäre bei der partiellen Dämmung, dass der aufgebrachte Dämmstoff die Fläche des Ringankers in allen Richtungen um mindestens 30 cm überdeckt. Praktisch müsste also ein Dämmkeil (an der Außenwand angebracht) von der Decke nach unten auslaufen. Ein zweiter Dämmkeil wird an der Decke angebracht, der in Richtung zur Raummmitte ausläuft. Wählen Sie Dämmkeile mit einer Stärke von mindestens 30 mm (besser 50 mm) aus, die nach 30 bis 50 cm auf Null auslaufen. Kleben Sie diese Dämmkeile mit dem vom Systemhersteller vorgegebenen Kleber so an, dass eine Hinterlüftung unmöglich ist. Als Dämmstoff für die Dämmkeile kommt nicht nur Kalziumsilikat in Frage. Auch Keile aus Styropor oder PU-Schaum erfüllt diesen Zweck. Eine zusätzliche Dampfbremse ist bei keinem der Dämmstoffe erforderlich. Sollten Sie sich für eine Komplettdämmung entscheiden, was natürlich auch positiven Einfluss auf die Energiebilanz hätte, kommen Sie um die zusätzliche Dämmung der Decke mittels Dämmkeil nicht herum.