Ich habe ein Haus in Holzständerbauweise (Bj. 1978) gekauft. Ich würde gerne die Außenwände von innen zusätzlich dämmen. Brauche ich eine Dampfbremse zur Außenwand?
Ob Sie eine zusätzliche Dampfbremse benötigen, hängt vom geplanten Aufbau ab. Da die Wand aller Voraussicht nach diffusionshemmend ist, benötigen Sie die Folie zum Beispiel bei einer Innendämmung aus Mineralwolle oder Kunststoffdämmplatten (Polystyrol etc.). Denn diese regulieren die Feuchtigkeit nicht, sodass in den Aufbau eingedrungene Feuchte kondensieren und Schimmel verursachen kann. Die Folie sitzt dabei innen auf der warmen Seite der Konstruktion. Sie ist lückenlos zu verlegen und an allen Stößen und Übergängen fachgerecht zu verkleben.
Setzen Sie auf eine kapillaraktive Innendämmung, können Sie auf die zusätzliche luftdichte Ebene verzichten. Zum Einsatz kommen dabei zum Beispiel Kalziumsilikatplatten, Holzfaserplatten, Zellulose oder Hanfmatten, die sich mit Lehmputz beschichten lassen. Während der Putz Feuchtigkeit in die Wand eindringen lässt, nehmen die Platten den Wasserdampf auf. Sie speichern ihn und geben die Feuchte dann zeitversetzt wieder ab. Diese feuchteregulierende Wirkung sorgt für ein behagliches Wohnklima und schützt zudem vor Schimmel in der Wand.
Unser Tipp: Besprechen Sie die Konstruktion mit einem Energieberater aus Ihrer Region, bevor Sie die Innendämmung anbringen. Der Experte weist auf individuelle Herausforderungen hin und gibt wichtige Tipps zur Ausführung. Außerdem weist er rechnerisch nach, dass Feuchteprobleme bei dem geplanten Aufbau ausbleiben.