Wir planen gerade den Neubau eines Einfamilienhauses und sind unsicher bzgl. der Kellerdämmung. Wir möchten einen reinen, unbeheizten Nutzkeller. Von der Hausbaufirma und dem externen Kellerhersteller wird uns zu einer Kellerwandaußendämmung und Dämmung unter der Kellersohle geraten. Damit wären wir auch vorbereitet, falls wir doch einmal einen Hobbyraum im Keller haben möchten.
Die Frage, die ich mir stelle, wie sieht es aus, solange der Keller unbeheizt ist (keine Heizung eingebaut). Müssten wir dann zusätzlich die Kellerdecke und das Treppenhaus dämmen? Oder ist dies nicht nötig, wenn der Keller von außen komplett gedämmt ist, auch ohne eingebaute Heizung. Wir möchten sicherstellen, eine KfW 55 EE Förderung realisieren zu können.
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, bereits jetzt den gesamten Keller mit einer Wärmedämmung zu versehen, da diese Arbeiten später mit erheblichen Mehrkosten verbunden oder nicht mehr möglich sind. Ausschlaggebend für eine Entscheidung sind hierbei die aktuellen Mehrkosten und die Wahrscheinlichkeit, den Keller später unter Umständen zu beheizen.
Die Kellerdeckendämmung ist zu empfehlen. Denn die Maßnahme ist vergleichsweise günstig und effektiv. Sie verkleinern damit das zu beheizende Gebäudevolumen, wodurch ihr Energiebedarf sinkt. Für die Effizienzhaus-Förderung deklarieren Sie den Keller wie geplant als unbeheizt. Die wärmeumschließende Hüllfläche endet dabei mit der Kellerdeckendämmung.
Wir empfehlen, das Vorhaben mit Ihrem Energieberater zu besprechen. Auf Basis der tatsächlichen Kosten können Sie dann eine fundierte Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen.