Wegen sehr kalter Erdgeschosswohnung soll die Kellerdecke gedämmt werden. Keller ist unbeheizt, altes Backsteinhaus aus den 40er Jahren, der Keller ist ziemlich feucht - was wir trotz zahlreicher Maßnahmen noch nicht in den Griff bekommen haben. Dennoch muss die Kellerdecke gedämmt werden.
1. Welches Dämmmaterial hat mit Feuchtigkeit keine Probleme, sodass sich kein Schimmel bildet?
2. Wie dick sollte das Material mindestens und maximal sein?
3. Wie wird das Material verarbeitet?
Es wäre vor jeder Dämmmaßnahme prinzipiell sinnvoll zu ermitteln, warum die EG-Wohnung sehr kalt ist. Schließlich dämmt die Kellerdeckendämmung nur den Wärmeabfluss nach unten.
Zu Bestimmung der möglichen Dämmstoffstärke wäre zu klären, wie hoch die lichte Höhe des Kellers ist, wie viel Platz ist über den Türstürzen, über den Fensterstürzen. Laufen Heizleitungen oder sonstige Installationen (Elektro/Abwasser???) direkt unter der Decke?
1) Alle mineralischen Dämmungen eignen sich für diese Art der Kellerdeckendämmung. Besonders sinnvoll erscheint mir die Verwendung des Multipor-Systems (Deckendämmsystem DI)
2) Nach EnEV 2013 Anhang 3, Absatz 7, Tabelle 1, Zeile 5a darf der U-Wert von 0,3 W/(qm x K) nicht überschritten werden. Laut Anhang 3, Absatz 5, Satz 4 kann aber von der U-Wert-Anforderung abgewichen werden. Dies jedoch nur, wenn der Dämmstoff die Wärmeleitfähigkeit 0,035 W/(m x K) aufweist. Dies ist bei Multipor nicht gegeben.
3) Die Montage erfolgt am sinnvollsten von einem Profi, der den Untergrund auf Tragfähigkeit prüft. Die Platten werden geklebt und evtl. zusätzlich gedübelt. Als Oberflächenfinish empfehle ich eine Verspachtelung mit einer Armierung.
Es ist jedoch unbedingt vor Ort zu prüfen, ob die Gegebenheiten für dieses System geeignet sind. Aufgrund der derzeitigen Entsorgungsproblematik für EPS und XPS kann ich nicht zu einem solchen System raten.
Der Stuckateurmeister (sinnvollerweise auch gleichzeitig Energieberater) kann bei einem Vor-Ort-Termin sicher weiterhelfen.