Bei uns wurde das gesamte Dach erneuert und in diesem Zuge auch gedämmt und neue Dachfenster eingebaut. Es handelt sich um einen Altbau aus den 1930er-Jahren. Jetzt, wo die Tage kälter werden, bildet sich über Nacht immer recht viel Kondenswasser an den Fenstern. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 40 - 50 %. Auch regelmäßiges Lüften bringt keine Besserung. Die ausführende Firma sagt, dass dies normal sei. Ist hier ein Mangel in der Ausführung zu vermuten oder kann man was unternehmen, um das Problem dauerhaft zu beseitigen?
Mit der Dachdämmung dichten Fachhandwerker das Gebäude nach oben hin ab, wodurch wenig Außenluft von allein durch das Haus strömt. Die anfallende Feuchtigkeit bleibt im Raum und kondensiert an den kühlsten Stellen. In der Regel sind das die Fenster, da diese den schlechtesten U-Wert und dadurch auch die geringsten Oberflächentemperaturen haben.
Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent und einer Temperatur von 20 Grad Celsius bildet sich an Oberflächen mit einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius Kondenswasser. Hat das Fenster einen U-Wert von 1,3 W/m²K ist das bei einer Außentemperatur von -10 Grad Celsius der Fall. Ist die Raumtemperatur höher, setzt die Kondensation bereits früher ein. Das Gleiche gilt für Fenster mit einem höheren Ug-Wert (U-Wert der Glasflächen).
Abhilfe schaffen Sie unter Umständen mit einem dezentralen Lüftungsgerät, das Raumluft automatisch durch frische Außenluft austauscht. Ob das der Fall ist, zeigt ein individuelles Lüftungskonzept nach DIN 1946 Teil 6, welches ein Energieberater für Sie erstellt.