Ich besitze eine Pelletheizung sowie eine Solaranlage für Warmwasser. Zusätzlich ist eine PV-Anlage vorhanden. Lohnt sich hier eine Zusatzkombi mit einer Wärmepumpe?
Pellets kosten aktuell rund 7,4 Cent/kWh. Kostet eine Kilowattstunde Wärmestrom 25 Cent, zahlen Sie hier umgerechnet auf den Wärmebedarf im Haus 8,3 Ct/kWh (bei Jahresarbeitszahl von 3). Das heißt: Die Preise von Pellets und Wärmepumpenstrom sind in etwa gleich, wodurch sich die Kosten der Wärmepumpe aktuell aller Voraussicht nach nicht amortisieren werden.
Aus Kostensicht lohnt sich die Anschaffung daher vermutlich nicht. Ist die Pelletheizung defekt und Sie müssen ohnehin eine neue anschaffen, sparen Sie mit der Wärmepumpe, wenn diese in der Anschaffung günstiger ist. Aufschluss gibt hier ein unverbindliches Angebot für die neue Heizung.
Geht es Ihnen um die Umwelt, hat eine Wärmepumpe Vorteile. Denn sie emittiert keine Schadstoffe und lässt sich mit Grünstrom auch CO₂-frei betreiben. Hinzu kommt, dass der Aufwand für die Bedienung der Wärmepumpe geringer ist und auch die Wartungskosten niedriger ausfallen.
In puncto Komfort könnte sich eine Klimaanlage lohnen. Dabei handelt es sich um eine Luft-Luft-Wärmepumpe, die im Winter heizt und im Sommer kühlt. Verbrauchen Sie den Strom der PV im eigenen Haus, arbeitet die Technik dabei im Sommer und in der Übergangszeit sehr günstig.
Entscheiden Sie sich für eine neue Wärmepumpe, bekommen Sie dafür auch eine Förderung für die Wärmepumpe vom Staat. Wie Sie die Förderung richtig beantragen, erklären wir im Beitrag "KfW-Heizungsförderung richtig beantragen - so geht's".
Unser Tipp: Sind Sie unsicher, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region. Diese beraten individuell auf Basis der realen Gebäudedaten. Aus der Ferne ist das leider nicht möglich.