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Expertenrat

Welches Material eignet sich zur Dämmung des Daches zwischen den Sparren?

Frage von Heribert S. am 21.01.2019 

Ich plane evtl. mein Spitzdach von innen zwischen den Sparren zu dämmen, wozu ich für die richtige Wahl der Isolierung noch ein paar Informationen benötige. Ich würde ca. 50 m² 140 mm dick, in verschiedenen Breiten benötigen. Das Material sollte vor Wärme im Sommer- und Kälte im Winter schützen und leicht zugeschnitten werden können.

Meine Fragen dazu lauten: Welches preiswerte Material würden Sie empfehlen, das bei der Verarbeitung weder juckt, noch die Atmung beeinträchtigt, wie Glas- oder Steinwolle? Das Plattenmaterial sollte nicht zu schwer sein, weil ich dieses von Hand bis unter den Spitzboden transportieren muss? Die Isolierung sollte möglicherweise auch noch zwischen den Sparren verschoben werden können, da der Freiraum hinter den Pfetten nur 120 mm beträgt? Wären evtl. Dämmkeile die bessere Wahl gegenüber Platten? 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Kommen Glas- oder Steinwolleplatten nicht infrage, können Sie sich auch Dämmmatten aus Hanf oder Holzfaser wählen. Beide sind natürlich, frei von Schadstoffen und gesundheitsschonend zu verarbeiten. Ein Vorteil der Materialien ist eine vergleichsweise hohe Wärmespeicherkapazität. Diese sorgt im Sommer für einen guten Hitzeschutz. Da die Wärmeleitfähigkeit der Produkte etwas geringer ist, müssen Sie unter Umständen eine Stärke Dämmschicht einplanen. Grundsätzlich gelten hierbei die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014), die einen U-Wert von 0,24 W/m²K vorschreibt. Abhängig vom Material können dabei Dämmstärken von mehr als 20 cm erforderlich werden. Genügt der Sparrenzwischenraum dazu nicht aus, können Sie die vorhandenen Sparren aufdoppeln oder eine zusätzliche Untersparrendämmung anbringen. Ob das nötig ist und worauf Sie bei der Dämmung der Dachflächen achten müssen, erklärt ein Energieberater aus Ihrer Region vor Ort. Der Experte kann die geplante Konstruktion prüfen und eventuelle Schwachstellen aufzeigen.

Planen Sie eine Dachdämmung, gibt es dafür auch Fördermittel von der KfW. Zur Auswahl stehen dabei einmalige Zuschüsse in Höhe von 10 Prozent der Kosten oder günstige Darlehen mit Tilgungszuschuss in Höhe von 7,5 Prozent. Die Mittel gibt es bei Eigenleistung für die Materialkosten. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Förderung vor der Sanierung mit einem Energieberater beantragen. Weitere Informationen zur Förderung der Dachdämmung haben wir Ihnen im Beitrag "Förderung für die Dachdämmung" zusammengestellt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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