Wir sind im Besitz einer Doppelhaushälfte mit einem gemeinsamen Eingang. Das bestehende Haus aus Ziegeln soll nun gedämmt werden. Da wir zwei Parteien unterschiedlicher Meinung zum Dämmstoff sind, habe ich eine Frage an Sie. Ich würde meine Haushälfte lieber mit Holzfaser dämmen, während mein Nachbar sie mit Mineralwolle dämmen will. Geht das, beide Materialien zu kombinieren oder besser nicht? Ist Mineralwolle gesundheitlich gefährdend oder ist es von dem Aspekt egal, ob man Holz oder Mineralwolle nimmt?
Geht es um den Wärmeschutz, liegt die Mineralwolledämmung mit einer geringeren Wärmeleitfähigkeit vorn. Das heißt, dass sich die Materialien in dünneren Schichten einbauen lassen, um das gleiche Dämmvermögen zu erreichen. Der Energieaufwand zur Herstellung der Mineralwolle ist geringer als bei Holzfaserdämmplatten. Geht es um den Einsatz von Holzfasern oder Holzwolle ist der Energieeinsatz in etwa gleich. Darüber hinaus weist Mineralwolle bessere Brandschutzeigenschaften auf. Das Material ist nicht brennbar, wohingegen Holzfaserdämmstoffe in der Regel normal entflammbar sind. Nachteil der Mineralwolle ist, dass bei der Verarbeitung Stäube entstehen können. Moderne Dämmstoffe sind dabei allerdings frei von krebserregenden Inhaltsstoffen.
Grundsätzlich ist es möglich, zwei unterschiedliche Dämmstoffe zu verwenden. Durch die verschiedenen Dämmeigenschaften entstehen dann jedoch unterschiedliche Dämm- und Fassadenstärken. Außerdem kann es an den Übergängen der Materialien zur Bildung von Wärmebrücken kommen.
Unser Tipp: Besprechen Sie die Ausführung mit einem Energieberater oder Handwerker vor Ort, um den individuell am besten geeigneten Dämmstoff zu finden. Kontakte und Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie dabei über unser Online-Angebotstool für Dämmarbeiten.