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Expertenrat

Lohnt sich ein neuer Öl-Brennwertkessel in einem sanierten Fachwerkhaus?

Frage von Jörg P. am 01.03.2021 

Der Öl-Heizkessel hat sein Alter erreicht und das Fachwerk Haus wurde hochwertig saniert. Im ländlichen Raum liegen keine Versorgungsmedien an. Die Vorlauftemperatur beträgt 70 °C. Brennwertkessel laufen mit 50 °C, wenn diese ihren Zweck erfüllen sollen, für den Sie vorgesehen sind. Das Heizsystem ist auf den Öl-Kessel ausgelegt. Fußbodenheizung ist nicht vorhanden. Was nun? Mit dem Austausch des Kessels ist es ja nicht getan und das geht vielen so. In der Praxis werden Brennwertkessel eingebaut, die aber außerhalb Ihrer Vorlauftemperatur befeuert werden, aber neben einem neuen Kessel, Schornstein und hohen Kosten hat sich nichts getan. Was kann man also tun? Die Politik beschließt und der Eigentümer zahlt ohne Worte. Die Gesamtenergiebilanz wird nicht gesehen, sondern nur der Kessel.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

In der Praxis arbeiten Brennwertkessel zumindest in der Übergangszeit in günstigen Bereichen, was die Energiebilanz verbessert. Sie haben aber auch Alternativen. So können Sie sich anstelle des Brennwertkessels auch für einen Niedertemperaturkessel entscheiden. Die Geräte sind sparsamer als viele alte Heizgeräte und unkompliziert in bestehende Systeme zu integrieren. Auch die Kosten sind vergleichsweise niedrig. So liegen die Preise etwa 1.000 bis 2.000 Euro unter denen einer Brennwertheizung. Ob eine Schornsteinsanierung erforderlich ist, hängt immer vom Zustand der bestehenden Anlage ab. Die Arbeiten sind in aller Regel schnell erledigt und kosten oft weniger als 1.000 Euro.

Komplizierter ist es, wenn Sie in einem Wasserschutzgebiet leben. Denn hier ist der Einbau von Ölheizkesseln wenn überhaupt, dann nur unter hohen Auflagen zulässig. Haben Sie Zugang zu Erdgas oder Fernwärme, verbietet hingegen das Gebäudeenergiegesetz (§ 72 GEG) den Einbau reiner Ölheizungen ab 2026. Infrage kommt die Technik dann nur in Kombination mit regenerativen Energien-Anlagen.

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