Ich habe eine Ölheizungsanlage für ein Einfamilienhaus mit 155 qm Wohnfläche. Es ist absehbar, dass ich mich in nächster Zeit für eine neue Heizungsanlage entscheiden muss. Welche neue Heizungsanlage ist für die Zukunft zu empfehlen: Öl oder Gas?
Sowohl Öl- auch als Gasheizungen haben hier Vorteile. Eine Ölheizung ist günstig, da sie die vorhandene Tankanlage vermutlich weiter verwenden und somit Geld sparen können. Bei der Verbrennung von Heizöl entsteht allerdings mehr CO2. Experten schätzen die Reichweite des Brennstoffs geringer ein und die Kosten unterliegen seit vielen Jahren hohen Schwankungen.
Eine Gasheizung ist deutlich platzsparender. Sie ist günstiger in der Anschaffung und die Gaspreise entwickelten sich in den vergangenen Jahren konstant. Dafür müssen Sie bei der Umstellung zusätzliche Kosten für einen Gasanschluss oder einen Flüssiggastank einplanen. Günstig ist allerdings, dass bei der Verbrennung von Erdgas weniger CO2 entsteht und die Reichweite des Brennstoffs größer ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass mit EE-Gas (Gas aus erneuerbaren Energieanlagen) und Bio LPG (biologisch hergestelltes Flüssiggas) bereits heute nachwachsende Alternativen zu konventionellem Erdgas verfügbar sind. Diese sorgen auch in ferner Zukunft für eine sichere Energieversorgung.
Unser Tipp: Besprechen Sie den Heizungstausch mit einem unabhängigen Energieberater vor Ort und prüfen, ob auch weitere Alternativen infrage kommen. So zum Beispiel die Einbindung einer Solaranlage für Heizung und/oder Warmwasser.
Wie das Umrüsten von Öl auf Gas funktioniert, erklären wir außerdem im Beitrag "Ölheizung umrüsten auf Gasheizung Schritt für Schritt".
Wichtig: Sowohl für neue Öl- als auch für neue Gasheizungen gibt es heute hohe Fördermittel. Wichtig ist, dass sie diese vor dem Austausch beantragen und eine Heizung mit Brennwerttechnik einbauen. Einen Überblick gibt der Beitrag "Förderung für Gasheizung und Ölheizung".