Wir haben ein Haus erworben mit Baujahr 1991. Im OG haben wir die Deckenholzverkleidung entfernt aus Schlafzimmer und Bad. Treppenhaus und Kinderzimmer wurden vom Vorbesitzer teilweise schon ‚optisch ertüchtigt‘. Hier planen wir erst mal keine Veränderung – wenn nicht gezwungenermaßen notwendig.
Im Bad und Schlafzimmer sind von Kniestock bis Fette Gipsplatten montiert, dahinter befindet sich (vmtl.) die alte Mineralwolle mit Alukaschierung. An der Fette und damit an der Zimmerdecke, knüpft dann die Mineralwolle mit Alukaschierung an. Teilweise ist sie brüchig.
Eine Dacheindeckung mit Dämmung und Dampfsperre/Bremse kann aktuell finanziell nicht getragen werden und wäre erst in 3 - 5 Jahren geplant.
Welche Mindestarbeiten empfehlen sich aktuell, da ja offen, um keine Feuchtigkeitsprobleme zu erleiden? Ich denke da an Konterlattung der Holzdecke entfernen, Dampfbremse einbringen, ggf. Untersparrendämmung und Fermacellplatten oder Rigips abschließen?
Wenn Sie beim Entfernen der Holzverkleidung im Obergeschoss alte Dämmung und beschädigte Alukaschierungen freigelegt haben, ist es wichtig, die Luftdichtheit wiederherzustellen und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Bevor Sie die Flächen wieder verkleiden, sollten Sie die Sparrenfelder daher auf Feuchtigkeit und Beschädigungen prüfen und die vorhandene Alukaschierung, soweit möglich, mit luftdichten Klebebändern oder Dichtfolien reparieren. Besser ist eine neue feuchtevariable Dampfbremse, die Sie raumseitig aufbringen. Achten Sie auf das fachgerechte Verkleben aller Stöße und Anschlüsse..
Ist die Luftdichtheit gesichert, können Sie eine dünne Untersparrendämmung von etwa drei bis sechs Zentimetern ergänzen und alles mit Gipskarton- oder Fermacellplatten abschließen. Günstig ist auch eine zusätzliche Konterlattung, mit der Sie Raum für Installationen und Kabel schaffen, ohne die Dampfbremse durchstoßen zu müssen.
Im Bad sollten Sie zudem auf regelmäßige Lüftung und diffusionsoffene Oberflächen achten, damit Feuchtigkeit abtrocknen kann. Verwenden Sie keine dampfdichten Beschichtungen wie Latexfarben. Verzichten Sie außerdem darauf, einfach eine neue Dampfsperre über unbekannte Schichten zu legen oder die Decke komplett mit OSB-Platten abzudichten – das kann Feuchtigkeit einschließen und Schäden verursachen.
Da die Wirksamkeit der Maßnahmen stark vom genauen Dachaufbau abhängt – etwa der Art der Dämmung, vorhandenen Lüftungsebenen oder Anschlüssen an Kniestock und Traufe –, empfehlen wir die Begutachtung durch einen Experten aus Ihrer Region.