Ich habe ein Fertigbauhaus, das auf einem Betonkeller steht. Der Keller/Sockel aus Beton ist ca. 50 cm hoch oberhalb des Erdreichs bzw. der Pflastersteine. Ich habe nun die Fassade neu gestrichen und möchte auch dem Sockel einen neuen Anstrich geben. Hierbei habe ich festgestellt, dass der Sockel teilweise großflächig gespachtelt ist und sich der Spachtel teilweise lösst. Die Fassade hängt ca. 5cm außerhalb von dem Sockel und muss von unten wegen dem Abfluss von Kondenswasser offen bleiben. Ich überlege mir, den Sockel nun mit Dämmplatten, die von oben abgeschrägt sind, zu verkleiden, damit ich keine Wärmebrücke von der Bodenplatte und den Kellerwänden mehr habe. Können Sie mir bitte mitteilen, ob dies sinnvoll ist und sich rentiert? Und wenn ja, mit welchem Material und wie kann ich das am besten machen?
Löst sich Farbe beziehungsweise Spachtelmasse von Ihrem Sockel, ist anscheinend Feuchtigkeit eingedrungen. In diesem Zustand macht es keinen Sinn, den Sockel zu dämmen und neu zu streichen. Der neue Anstrich oder neue Spachtel würde nicht lange halten. Erst muss also die Ursache geklärt werden: Wo kommt die Feuchtigkeit her? Wenn der Sockel ein Feuchteproblem hat, wären aufgeklebte Dämmplatten genau das falsche Mittel.
Überhaupt stellen sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen:
• Welches Wasser soll von der Fassade abfließen?
• War der Übergang von der Bodenplatte zu den Kellerwänden bisher eine Wärmebrücke? Wenn nein, warum wollen Sie das jetzt ändern? Wenn ja, wie hat sich dies bemerkbar gemacht?
Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann Ihre ursprüngliche Frage beantwortet werden. Doch leider ist eine Ferndiagnose auch dann kaum möglich. Eine so individuelle Problemstellung wie die Ihre muss auch individuell begutachtet werden, um einen seriösen Rat erteilen zu können. Unser Rat: Nehmen Sie sich einen Sachverständigen und zeigen Sie ihm die Problematik vor Ort. Dann kann er aufgrund der Vor-Ort-Kenntnisse eine Sanierungsempfehlung aussprechen.