Ich möchte neben einer energetischen Sanierung an meinem alten Gebäude und eine Aufstockung machen und größere Fenster einbauen als jetzt im Bestand. Ich habe nun einen iSFP beauftragt. Dieser ist auf den Istzustand des Gebäudes bezogen, also da ist die Aufstockung etc. nicht dabei. Ist das ein Problem bezüglich der Förderung? Ich habe da Bedenken, ob ich die Förderung bekomme, wenn ich später größere Fenster einbaue oder das Haus aufstocken lasse.
Generell ist hier zwischen dem Sanierungsfahrplan und der Bestätigung zur Förderung (TPB) zu unterscheiden. Der Sanierungsfahrplan ist eher informativ. Er zeigt Sanierungsmöglichkeiten auf und verhilft Ihnen zu einer höheren Förderung, wenn Sie die empfohlenen Maßnahmen später umsetzen. Er hat aber keinen Einfluss darauf, ob Sie die Förderung bekommen. Das gilt auch dann, wenn Sie zusätzliche Maßnahmen einplanen.
Anders ist das bei der technischen Projektbeschreibung (TPB für die Förderung des BAFA) oder der Bestätigung zum Antrag (BzA für die Förderung der KfW). Diese erstellt ein Energieberater für die zu beantragenden Maßnahmen - beispielsweise den Fenstertausch. Planen Sie bei der Sanierung zwischenzeitlich noch einmal um, erreichen aber nach wie vor die geplanten Werte, erhalten Sie die Förderung dennoch. Das Gleiche gilt, wenn Sie besser sanieren als eigentlich beantragt. Unter Umständen verschenken Sie dann aber Fördermittel, da sich die Kosten im Nachhinein nur einen Monat nach Bestätigung nach oben korrigieren lassen.
Haben Sie nur einen iSFP bestellt, müssen Sie nichts weiter unternehmen. Sie planen die Sanierung, bestellen eine Bestätigung von Ihrem Energieberater und beantragen die Mittel.
Haben Sie bereits eine Bestätigung zum Antrag (TPB oder BzA), die Förderung aber noch nicht beantragt, können Sie die Bestätigung anpassen lassen, um die maximale Förderung zu erhalten.
Haben Sie eine Bestätigung zum Antrag (TPB oder BzA) und die Förderung ist bereits beantragt, können Sie die geplanten Maßnahmen durchführen und beliebig ergänzen. Sie bekommen dafür aber keine höhere Förderung. Daher ist es in diesem Fall oft besser, einen neuen Förderantrag zu stellen. Die Mittel der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Einzelmaßnahmen stehen Ihnen dabei in jedem Kalenderjahr erneut in voller Höhe zur Verfügung.
Sind Sie unsicher, empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu Ihrem Energieberater oder zu Ihrem Fördergeber.