Unser Haus wurde 1955 gebaut. Es gibt keinen schwimmenden Estrich und die Decke in unserer Wohnung ist abgehängt. Allerdings hören wir die Nachbarn von oben so stark, dass man fast verstehen kann, was sie reden. Mein Gedanke ist die abgehängte Decke zu dämmen, da darüber ungefähr 10 cm Platz sind. Am liebsten wäre mir hier Einblasdämmung, da sich diese am einfachsten einbringen lässt. Die Frage ist nun, was am meisten bringt?
Die Dämmung der abgehängten Decke ist eine gute Möglichkeit, den Schallschutz zu erhöhen. Da die Geräusche über Luft und Bauteile übertragen werden, kommt es auf eine ordentliche Ausführung an. So sollte die abgehängte Decke zum Beispiel schallentkoppelte Aufhänger (spezielle Deckenbefestigungen) haben. Für eine hohe Wirksamkeit ist es außerdem wichtig, auf feste Verbindungen zwischen abgehängter Decke und Bauteil zu verzichten. Möglich ist das zum Beispiel mit speziellen Dichtbändern.
Ein Problem in vielen Altbauten ist der Körperschall, der über flankierende Bauteile wie Wände oder Decken übertragen wird. Ohne bauliche Maßnahmen in der oberen Wohnung lässt sich dieser meist nur begrenzt vermeiden.
Ohne das Gebäude zu kennen, ist eine Einschätzung aus der Ferne leider nicht möglich. Wie gut die geplante Maßnahme wirkt und welche Arbeiten außerdem helfen könnten, verrät ein Bauphysiker oder Bauingenieur aus Ihrer Nähe. Diesen finden Sie zum Beispiel in der Energie-Effizienz-Expertenliste der KfW.
Weitere Informationen dazu geben wir im Beitrag "Abgehängte Decke verbessert Schallschutz im Altbau".