Unsere Decke im Bad ist wie folgt aufgebaut: Holzbalken und darauf graue Rigipsplatten. Da sich aufgrund der falschen Rigipsplatten Schimmel gebildet hat, haben wir die grünen Sanitär-Rigipsplatten gekauft, welche wir stattdessen anbringen möchten. Da wir von feuchteregulierendem Putz (Lehm oder Kalk) gehört haben, möchten wir diesen gerne auf den Rigipsplatten aufbringen. Nun die Frage: Was für ein Produkt empfiehlt sich für einen ökologischen, feuchtigkeitsregulierenden Putz und handelt es sich insgesamt um einen sinnvollen Aufbau oder haben wir etwas vergessen, wie beispielsweise eine Dampfbremse?
Ohne weitere Details zum Aufbau der Decke oder zum darüber liegenden Raum/Bereich ist eine fundierte Antwort aus der Ferne leider nicht möglich. Unabhängig von der Decke und deren Aufbau kommt es aber durch Kondensation zur Schimmelbildung. Kondensation entsteht, wenn feuchte Luft auf kühle Flächen trifft. Um das Problem zu beheben, können Sie also die Luftfeuchtigkeit senken und/oder die Temperatur der Decke anheben.
Ersteres ist mit aktivem Lüften möglich. Kontrollieren Sie die relative Luftfeuchte und stellen Sie sicher, dass diese nicht über 50 bis 55 Prozent liegt. Sicherer als das Lüften mit den Fenstern ist dabei eine dezentrale Lüftung, die feuchtegesteuert arbeitet.
Die Temperatur der Decke heben Sie mit einer Dämmung an. Diese ist vor allem dann zu empfehlen, wenn sich kein beheizter Raum über dem Bad befindet. Dämmstoffe lassen sich dabei zum Beispiel in den Balkenzwischenraum oder oben auf der Decke aufbringen, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Auf der warmen Seite ist meist eine Dampfbremse erforderlich. Diese verhindert, dass feuchtwarme Luft in die Konstruktion eindringt und dort kondensiert. Unter der Dampfbremse folgt im besten Fall eine Lattung, an der Sie die neue Decke befestigen können.
Bei einem durchgängig beheizten Raum über dem Badezimmer ist die Dämmung mit Dampfbremse in aller Regel nicht erforderlich. Denn hier sind die Temperaturunterschiede so gering, dass es nicht zur Kondensation kommen sollte.
Ein Putz auf der Gipskartondecke hilft ebenfalls dabei, das Problem in den Griff zu bekommen. Infrage kommen offenporige Materialien, die Feuchtigkeit aufnehmen und zeitversetzt wieder abgeben können. Vor allem bei raumhoch gefliesten Bädern fehlt diese Möglichkeit der Regulation häufig.
Wir empfehlen, das Vorhaben mit einem Energieberater aus Ihrer Region zu besprechen. Dieser nimmt die örtlichen Gegebenheiten genau unter die Lupe, um die beste Lösung zu finden.