Ich plane den Sockel eines 3-FH zu dämmen. 2 WHg. befinden sich im EG und die 3. WHG. im OG. Schade ich damit dem Haus wenn dieses sonst nicht außen wärmegedämmt ist? Nur verputzt. Entstehen Wärmebrücken?
Jede reale Konstruktion eines beheizten Wohnhauses ist eine Ansammlung von Wärmebrücken. Wenn Sie nun einzelne Bauteile mit einer zusätzlichen Wärmedämmung versehen, verbessern Sie deren wärmetechnischen Eigenschaften, d.h. diese Wärmebrücken werden weniger durchlässig. Die Eigenschaften der nicht zusätzlich gedämmten Bauteile verschlechtern sich deshalb nicht. Sie werden, um im Bild zu bleiben, nicht etwa durchlässiger. Anders ausgedrückt: Jede Teildämmung ist sinnvoll, wenn Gründe vorliegen, die eine generelle, geschlossene Dämmung unmöglich machen.
Bitte beachten Sie: Während die Oberflächentemperatur der gedämmten Flächen steigen wird, bleibt die Temperatur der nicht gedämmten Flächen auf niedrigem Niveau. Infolgedessen erhöht sich unter bestimmten Bedingungen die Feuchtebelastung der kalt bleibenden Flächen. Sie steigt, wenn der Luftwechsel (Lüftung über die Fenster) der zusätzlich gedämmten Räume sich nicht ausschließlich durch die darin befindlichen Fenster vollzieht. Das Risiko bleibt gering, wenn die Türen zu den unterschiedlich gedämmten Gebäudeabschnitten geschlossen bleiben. Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit in den nicht zusätzlich gedämmten Räumen mittels Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit sollte dann an normalen Wintertagen nicht über 55% steigen.
Für die Wärmedämmung der Sockelbereiche im Erdgeschoss ist ein Dämmstoff einzusetzen, der für Erdreichberührung zugelassen ist. Die vertikale und horizontale Sperrschicht ist zu überprüfen und ggf. zu erneuern.