Unser Haus, Baujahr um 1930, ist folgend gedämmt:
- 280m2 auf 3 Etagen (nur 15m2 Gewölbekeller)
- Fassadendämmung auf 2 Wänden (5cm Mineralfaser)
- Fenster mit einem U-Wert von 1,6
- Dach mit 10cm Zwischensparrendämmung
Welche, günstige, Methoden zur weiteren Dämmung gibt es? Kann man mit wenig Maßnahmen auf den KfW Stand kommen?
Um auf das Niveau eines der so genannten Effizienzhäuser der KfW zu kommen, kann die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Keller- und Geschossdecken verbessert und/oder die Fenster und Außentüren erneuert werden. Zusätzlich kann eine Erneuerung oder Optimierung der Heizungsanlage vorgenommen und/oder eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Die Kriterien für die Förderfähigkeit sind bei allen Maßnahmen recht anspruchsvoll und verlangen das Erreichen und Übertreffen von Anforderungen, die für den Neubau nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) gelten. Welche Maßnahmen Sie zur Erlangung der Förderfähigkeit im Einzelnen durchführen müssen, ist aus der Ferne schlecht zu sagen. Ein Ansatzpunkt ist sicher die verhältnismäßig schwache Außenwanddämmung, die, wenn möglich, auf weitere Außenwände ausgedehnt werden sollte. Das zu erreichende Mindestniveau wird erst mit etwa 12cm bis 14cm Dämmstoffstärke erzielt. Bei den Fenstern gehen wir in der energetischen Modernisierung heute vom Einsatz der Dreischeibenverglasung (U-Wert 0,5 W/m²K) mit passivhaustauglicher Rahmenkonstruktion aus (U gesamt kleiner 0,95 W/m²K). Auch die Zwischensparrendämmung kann verbessert werden. Eine Dämmstoffdicke von insgesamt 20cm bis 30cm sollte möglich sein. Ist das Dachgeschoss nicht ausgebaut, also nicht beheizt, gehört der Dämmstoff allerdings auf die oberste Geschossdecke. Alles in allem wird es bei dem von Ihnen schon erreichten mittleren Niveau schwer sein, Maßnahmen durchzuführen, die einer strengen wirtschaftlichen Betrachtung Stand halten. Unabhängig vom energetischen Einspareffekt verbessert jedoch jede zusätzliche Dämmmaßnahme die Behaglichkeit und mindert Bauschadensrisiken.