Wir sind eine kleine WEG in 2 Stadtvillen mit 6 Wohneinheiten. Uns liegt ein Angebot mit 3 Split-Wärmepumpen als alleiniger Ersatz einer alten Gasheizung von August 2002 vor. Ist das sinnvoll? Ein anderer Vorschlag ist eine Kombination von Gas und Wärmepumpe. Ist das besser? Wer beantragt die Förderung, die WEG oder der Heizungsbauer? Für die Förderung: Was zählt da für über 20 Jahre: Jahr und Monat oder nur Jahr, sodass wir erst 2023 beantragen sollten?
Ob die reine Wärmepumpen- oder die Hybridlösung von Vorteil ist, lässt sich aus der Ferne leider nicht beurteilen. Entscheidend ist hierbei die örtliche Situation. Sind die Häuser gut gedämmt und mit großen Heizflächen ausgestattet, arbeitet die Heizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen und die Wärmepumpe arbeitet günstig.
Sind die Vorlauftemperaturen im Haus durch einen geringen Wärmeschutz und/oder kleine Heizflächen höher, verbrauchen Wärmepumpen mehr Strom. Um das auszugleichen, können Sie die Umstände durch eine Dämmung oder den Einbau großer Heizflächen (Niedertemperatur-Heizkörper oder Flächenheizung) ändern.
Günstiger ist dann jedoch meist die Hybridlösung, bei der Sie neben der Wärmepumpe auch eine Gasheizung einbauen. Letztere springt dabei nur dann ein, wenn die Temperaturen draußen zu tief sind. In den übrigen Zeiten arbeitet die Wärmepumpe allein.
Wir empfehlen Ihnen zunächst die Beratung durch einen unabhängigen Energieberater aus Ihrer Region.
Fördermittel für die Wärmepumpe erhalten Sie in beiden Fällen. Die Gasheizung können Sie bei den Kosten jedoch nicht mit anrechnen. Beantragen Sie den Heizungs-Austausch-Bonus für die Installation einer reinen Wärmepumpe, muss der Zeitpunkt der Inbetriebnahme der alten Gasheizung zum Zeitpunkt der Antragsstellung mindestens 20 Jahre zurückliegen. Wir gehen daher davon aus, dass es auf Monat und Jahr ankommt. Um die Beantragung der Fördermittel kann sich der Heizungsbauer im Rahmen der WEG kümmern. Sie können die Förderung auch selbst beantragen oder dazu auf unseren Förderservice für Heiztechnik zurückgreifen.
Vergleichsangebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die Heizung.