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Expertenrat

Wir möchten eine Fußbodenheizung nachrüsten. Welche Möglichkeit kommt für uns infrage?

Frage von Anke B. am 27.03.2023 

Wir haben ein Haus aus dem BJ 1992 gekauft und entkernt. Gerne möchten wir eine Fußbodenheizung nachrüsten. Die bestehende Estrichschicht beträgt 3 cm und darunter befindet sich Styropor als Dämmschicht. Gerne würden wir in den Estrich fräsen, um die Fußbodenheizung einzubringen. Jedoch hat der Heizungsinstallateur gemeint, dass dies aufgrund der geringen Stärke des Estrichs nicht möglich wäre. Ist dies korrekt? Reichen 3 cm nicht aus, um diese Methode zu wählen?

Von einem Dünnschichtsystem hat er aufgrund der hohen Kosten auch abgeraten und stattdessen empfohlen, den Estrich rauszuklopfen und neu zu dämmen sowie Estrich zu verlegen. Ich wäre über einen zeitnahen Rat sehr dankbar.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Fachanbieter für Fußbodenheizungen zum Einfräsen empfehlen eine Mindest-Estrichstärke von 40 Millimetern. Aller Voraussicht nach kommt die Lösung daher tatsächlich nicht infrage. Die Dünnschicht-Fußbodenheizung ist eine Alternative, die sich ohne großen Aufwand und für überschaubare Kosten (i. d. R. 40 bis 60 Euro/m²) nachrüsten lässt. Der Boden kommt dadurch ein bisschen weiter nach oben und die Heizschlangen liegen dicht unter dem Oberbelag. Die Wärme der Flächenheizung kommt dadurch schneller im Raum an, dafür fällt die Speicherwirkung geringer aus.

Eine weitere Alternative ist die nass verlegte Flächenheizung, für die Sie zunächst den alten Boden herausnehmen müssen. Diese Variante ist am aufwendigsten und mit den höchsten Anschaffungskosten verbunden (i. d. R. 50 bis 100 Euro/m²). Die entstehende Flächenheizung reagiert typischerweise eher langsam auf geänderte Temperaturanforderungen, speichert dafür viel Wärme.

Abhängig vom Aufbau, von der Stärke der Dämmung und der Nutzung des unteren Raumes können sich Unterschiede in den Betriebs- bzw. Heizkosten ergeben. Da aktuell bereits eine Dämmung vorhanden ist, sollten diese jedoch eher gering ausfallen. 

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Denken Sie daran, dass der Staat den Einbau einer Fußbodenheizung bezuschusst. Möglich ist das im Rahmen der Förderung der neuen Heizung oder der Förderung für die Heizungsoptimierung. Kommt keine dieser Lösungen infrage, können Sie die Kosten der Handwerker von der Steuer absetzen. 


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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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