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Expertenrat

Welche Heizung passt am besten zu unserem Haus und wie viel können wir einsparen?

Frage von Johannes H. am 19.12.2020 

Wir brauchen eine effiziente Heizung. Unser Haus mit drei Wohnungen hat insgesamt 9 Bewohner. Diese verbrauchen etwa 6.000 kWh Strom und 44.000 kWh Gas. Dafür geben wir etwa 4.500 € aus. Mit welcher Art Heizung können wir wie viel Geld und CO² sparen? In wie vielen Jahren entsprechen die Kosten einer neuen Heizung der Ersparnis?

Falls eine KWK oder PV Anlage optimal wäre, würden wir gern den Strom den Nachbarn zur Verfügung stellen, die ein E-Auto laden wollen. Wie geht das? Wie fördert wer Wallboxen? Welche Thermen, KWK oder PV Anlagen haben sich bewährt?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Ohne Ihr Gebäude zu kennen, ist eine Antwort leider nicht möglich. Denn neben der Größe kommt es auch auf den energetischen Zustand und die Art der Wärmeübertragung an, wenn Sie eine neue Heizung suchen.

So arbeiten Gasthermen in Altbauten sehr effizient. Sie lassen sich mit Solarthermie und/oder einer Wärmepumpe kombinieren und sparen Geld sowie CO2. Handelt es sich um ein gut gedämmtes Wohnhaus mit Flächenheizsystemen? Dann lohnt sich auch die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik. Die Umweltheizung setzt zum Teil auf kostenfreie Erd- oder Umgebungswärme und arbeitet mit der passenden Photovoltaikanlage weitestgehend autark. Alternativ besteht in neuen sowie alten Gebäude auch die Möglichkeit, eine CO2-neutrale Pelletheizung einzubauen. Die Anlagen sind in der Anschaffung etwas teurer, arbeiten dank niedriger Brennstoffkosten aber sehr günstig.

Die Kosten der Heizung hängen ebenfalls vom Gebäude und den umzusetzenden Umfeldmaßnahmen ab. Ohne diese zu kennen, ist eine Aussage zur Wirtschaftlichkeit bzw. zur Amortisationszeit leider nicht möglich.

Wir empfehlen Ihnen die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region. Der Experte nimmt das ganze Haus gründlich unter die Lupe und stellt die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen zusammen. Er stellt heraus, welche Heizung am besten passt und informiert neutral sowie zuverlässig über Kosten und Einsparungen. Das Beste daran: Der Staat fördert die Energieberatung zu 80 Prozent. Ansprechpartner aus Ihrer Region finden Sie dabei über die Energie-Effizienz-Experten-Liste des Bundes.

Zur Photovoltaik: Mit Photovoltaik und Stromspeicher versorgen Sie sich zu einem Großteil selbst mit kostenfreiem Strom. Sie erlangen Unabhängigkeit und sparen viel CO2 ein. Profitieren kann davon auch Ihr Nachbar, dem Sie dazu eine Ladestation zur Verfügung stellen können. Fördermittel für die Ladestation bekommen Sie von der KfW.

Schritt für Schritt zur maximalen Förderung? Wie das funktioniert und welche Förderalternativen Sie haben, zeigen unsere interaktiven Förder-eBooks!


Kommentare

Johannes H.

Für Ihre Antwort danke ich. Unser Energieberater errechnete einen über doppelt so hohen Wärmebedarf für unser Haus, als wir tatsächlich haben. Wegen dieser Diskrepanz suche ich jemanden, der uns eine KWK einbauen würde.

ENERGIE-FACHBERATER 

Die hohe Differenz ist bei der bedarfsbasierten Berechnung nicht unüblich. Grund dafür sind Standardwerte in Bezug auf die Nutzung, mit denen der Energieberater hier rechnen muss. Handelt es sich bei der Ermittlung um Werte aus dem Energieausweis, empfehlen wir Ihnen auch eine BAFA-Energieberatung.

Bei der Auslegung einer KWK-Anlage kommt es hingegen besonders stark auf die individuellen Verbrauchsdaten für Wärme, Warmwasser und Strom an. Nur wenn diese bekannt sind, kann ein Experte die Anlage planen und feststellen, ob sie wirtschaftlich arbeiten würde.

Leider können wir Ihnen konkret keinen Handwerksbetrieb empfehlen. Ansprechpartner aus Ihrer Region finden Sie aber über unser kostenfrei und unverbindlich nutzbares Online-Anfrage-Tool.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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