Wir planen ein Wochenendhaus, 2-stöckig, mit 60qm. Nun überlegen wir, was die beste Heizung sein könnte. Das Haus würde eher im Sommer, selten im Winter genutzt und bekommt einen kleinen Kaminofen im EG. Wir benötigen aber ein Heizsystem für das ganze Haus. Können Sie etwas raten?
Soll das Haus neu gebaut und in der Heizsaison wenig genutzt werden, kann eine elektrische Infrarotheizung die günstigste Lösung sein. Die Technik lässt sich ohne wasserführende Verteilleitungen günstig installieren. Sie reagiert schnell auf geänderte Anforderungen und kann den Kamin optimal unterstützen. Ein weiterer Vorteil ist die sonnengleiche Wärmestrahlung, die von Heizplatten an der Decke oder an den Wänden ausgeht.
Eine alternative und ebenfalls dezentrale Lösung ist die Installation von Split-Klima-Geräten. Diese funktionieren wie eine Wärmepumpe und machen in der kühleren Jahreszeit thermische Energie der Außenluft zum Heizen nutzbar. Die Wärme geht an einem Ventilator auf die Luft im Raum über, was mit Geräuschen verbunden ist. Durch die Wärmepumpen-Funktion ist der Stromverbrauch jedoch geringer. Hinzu kommt der Vorteil, dass Sie die Anlage im Sommer auch zum Kühlen nutzen können.
Beide Lösungen eignen sich auch zum Temperieren des Gebäudes, um Frostschäden bei der Nichtnutzung im Winter zu verhindern.
Entscheiden Sie sich für eine zentrale Heizungsanlage, sind die Anschaffungskosten wesentlich höher, da Sie auch Verteilleitungen und Heizflächen im gesamten Haus benötigen. Als Wärmeerzeuger kommt dabei eine Gasheizung, eine Holzheizung oder eine Wärmepumpe infrage. Bei gelegentlicher Nutzung dürften die Mehrausgaben der Installation die Einsparungen im Betrieb aber auch auf längere Sicht nicht ausgleichen.
Fundiert beurteilen kann das ein Energieberater aus Ihrer Region. Dieser nimmt das Gebäude genau unter die Lupe. Er ermittelt Kosten sowie Einsparungen und beurteilt die Wirtschaftlichkeit auf dieser Basis genau.
Wichtig zu wissen: Nutzen Sie das Gebäude weniger als vier Monate im Jahr oder verbrauchen Sie maximal 25 Prozent der Energie, die Sie bei ganzjähriger Nutzung verbrauchen würden, kommt das Gebäudeenergiegesetz nicht zur Anwendung. In Bezug auf die neue Heizung haben Sie dabei freie Wahl.