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Expertenrat

Ist eine Dampfbremse bei Zwischensparrendämmung nötig?

Frage von Michael R. am 06.09.2013 

Ich möchte die Dämmung unseres Altbau-Dachs im Sinne einer Zwischensparrendämmung verbessern. Unter den Dachziegeln ist eine Spannbahn verlegt (ca. 30 Jahre alt, Gitternetz-förmig), darunter sind Dachlatten montiert, darunter kommen die Dachbalken. Zwischen die Balken war ein wenig Dämmwolle gestopft, die ich nun entfernt habe. Nun meine Frage - ich werde eine ordentliche Zwischensparrendämmung vornehmen, muss ich dann eine Dampfbremse / -sperre unter den Dachbalken und unter der Dämmung zur Wohnung hin vornehmen!? Oder ist das problematisch aufgrund der vorhandenen Spannbahn, bei der ich nicht weiß wie dicht sie ist ? Was würden Sie raten?

 

Antwort von Matthias Dörr 

Zuerst stellt sich die Frage der ordnungsgemäßen Funktionalität der vorhandenen Unterspannbahn (Gitternetzfolie). Ist diese noch intakt? Oft ist hier nur noch das Gitter aktiv und das PE bröckelt heraus. Kurz gesagt: ideal ist immer eine funktionierende wasserführende Schicht oberhalb der Dachsparren, ich vermute, dass dies nicht mehr der Fall ist. Da diese Unterspannbahn sicher auch nicht den atmungsaktiven Sd-Wert einer heutigen Unterspannbahn hat, sollte eigentlich hinterlüftet werden.

Nachteil dabei ist, dass die Leistung der Dämmung durch Hinterlüftung nachlässt und sich die Fasern lösen und auch zur Leistungsminderung beitragen. Somit sollte geprüft werden, ob eine Vollsparrendämmung möglich ist. In Kombination mit einer atmungsaktiven Dampfbremse auf der Innenseite, die die Umkehrdiffusion aufnehmen kann und nach innen leiten kann, wäre das eine mögliche Lösung. Lassen Sie das aber idealerweise nochmals genau vor Ort prüfen, am besten durch einen Berater mit bauphysikalischer Erfahrung.

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