Gegenüber der nachträglichen Horizontalabdichtung ist die Fläche der Kellerwand bei der Außenabdichtung zwischen 30 bis 50mal größer, also auch der Feuchteschutz effizienter. Aber nicht immer ist es möglich, das Kellermauerwerk von außen abzudichten. Deshalb werden neben der Außenabdichtung auch Lösungen zur Innenabdichtung angeboten. Aber Vorsicht – was einfach aussieht, muss nicht einfach sein! Bei der so genannten Negativabdichtung (Innenabdichtung) kommt es mehr auf die Detailausbildung und fachgerechte Anschlüsse an, als bei jedem anderen Abdichtungssystem. Und das Mauerwerk bleibt bei dieser Abdichtung feucht und damit in den Wintermonaten anfällig für Frostschäden sowie ganzjährig für Salzausblühungen und Kondensation.
Kellersanierung mit nachträglicher Außenabdichtung
Bei der nachträglichen Außenabdichtung werden in der Regel Produkte verwendet, die in der DIN 18195 "Bauwerksabdichtung" erwähnt sind, also hauptsächlich Bitumen-Dickbeschichtungen und je nach Objekt und Untergrund bahnenförmige Abdichtungsstoffe. Aber auch mineralische Materialien wie starre oder flexible Dichtungsschlämmen und Sperrputze kommen zum Einsatz, entweder als Abdichtung bei Bodenfeuchtigkeit und/ oder im Verbund mit den bereits genannten Abdichtungsstoffen. Alles entscheidend hierbei ist der Lastfall, der Untergrund mit seinen Unebenheiten und dem Feuchtegehalt sowie die Anzahl und Lage von Durchdringungen.
Vor der Abdichtung müssen Gegebenheiten an Kellerwänden fachlich beurteilt werden
Das Hauptproblem bei der nachträglichen Außenabdichtung besteht darin, die Gegebenheiten fachlich zu beurteilen. Hierzu gehört auch der so genannte Lastfall – also die Art der Durchfeuchtung. Neben Bodenfeuchtigkeit und nicht stauendem Sickerwasser gibt es auch aufstauendes Sickerwasser, drückendes Wasser und Grundwasser. Je nach Lastfall ergibt sich, welche Materialien eingesetzt werden dürfen (lt. Norm) oder müssen (technisch) und wie die Sanierungsarbeiten auszuführen sind. Es reicht nicht aus, eine „hochwertige und wasserdichte“ Bitumen-Dickbeschichtung in mindestens zwei Lagen aufzuspachteln oder aufzuspritzen und je nach Lastfall evt. ein Gewebe einzubetten. Ausschließlich die fachgerechte Detailausbildung von Elektro- oder Zu- und Abwasserleitungen sichert eine dichte Abdichtungsebene und damit den geforderten Feuchtigkeitsschutz. Außerdem muss die nachträgliche Vertikalabdichtung wasserdicht an die vorhandene oder nachträglich einzubringende Horizontalabdichtung „angeschlossen“ werden. Dies ist jedoch kaum realisierbar, wenn horizontal beispielsweise mit einer Injektion und vertikal mit einer spachtelbaren Beschichtung abgedichtet werden soll. Über derartige Detailfragen sieht man in der Praxis gerne hinweg, was sich dann regelmäßig in erneuten Durchfeuchtungen im Eckbereich zwischen Fußboden und aufgehendem Mauerwerk zeigt. Auch nachträgliche Horizontalabdichtungen mittels Abdichtungsbahnen werden in der Regel nicht mit der Vertikalabdichtung verbunden.
Fehlerquellen bei der nachträglichen Außenabdichtung
In der Praxis sind immer wieder die gleichen Fehler zu beobachten: So wird die Bitumen-Dickbeschichtungen direkt auf das Mauerwerk aufgetragen, ohne dass vorab eventuell offene Fugen und Ausbrüche mit einem Ausgleichsputz verschlossen werden. Oder die geforderte Mindestschichtdicke (vom Lastfall abhängig) wird nicht eingehalten, statt in zwei bis drei Lagen werden die Bitumen-Dickbeschichtungen in einem Arbeitsgang aufgespritzt. Häufig wird auf die Gewebebettung verzichtet und die nachträgliche Perimeterdämmung gleich in die frische Abdichtungsschicht eingedrückt, ohne die geforderte Trocknungszeit abzuwarten.
Innenabdichtung als Alternative zur Außenabdichtung?
Alternativ zur Außenabdichtung ist in den letzten Jahren die Innen- oder auch Negativabdichtung in Mode gekommen. Auf den ersten Blick scheint diese einfacher und kostengünstiger zu sein. Schließlich fallen im Innenraum des Kellers keine Kosten für Erdarbeiten an. Allerdings werden bei dieser Argumentation folgende Tatsachen unterschätzt: Aufgrund der Innenabdichtung verschlechtern sich die bauphysikalischen Eigenschaften der Außenwände gravierend. Die Außenwände bleiben feucht und nehmen weiterhin Feuchtigkeit auf. Infolgedessen verringert sich die Wärmedämmfähigkeit der Wand, so dass Kondensation und Tauwasser anfallen kann. Eine der Folgen sind dann Schimmelpilzbefall. Außerdem steigt die vorhandene Feuchtigkeit im Mauerwerk (hinter der Abdichtungsebene) kapillar weiter nach oben. Um eine Durchfeuchtung der Deckenkonstruktion zu vermeiden, muss in dem Fall unter der Kellerdecke nachträglich eine Horizontalabdichtung eingebracht werden. Dies setzt sich bei den Innenwänden fort, wenn die Kapillarität im Mauerwerk nicht nur "umgeleitet" werden soll.
Es ist also ein enormer Aufwand notwendig, um die Innenabdichtung bis ins Detail fachgerecht auszuführen. Die dadurch entstehenden Kosten gleichen die Kostenersparnis auf der einen Seite wieder aus, so dass eine Innenabdichtung unter Berücksichtigung aller Detailausbildungen nicht günstiger ist. Zudem darf die innenseitige Flächenabdichtung nicht durch Durchdringungen und Befestigungen beschädigt werden. Während Wohnungs- oder Hauseigentümer darauf vielleicht noch achten, erweist sich dies bei wechselnden Mietern als problematisch. Aufgrund der Verschlechterung der Bausubstanz auf lange Sicht ist die nachträgliche Innenabdichtung die schlechtere Wahl. Die Abdichtung eines Bauwerkes sollte immer auf der Seite erfolgen, auf der auch der Angriff des Wassers stattfindet. Ist dies nicht möglich, zum Beispiel aufgrund der nachträglichen Überbauung von Kelleraußenwänden, ist eine Innenabdichtung eine Alternative. Aber nur dann und auch nur, wenn der notwendige Sachverstand, die Fachkompetenz und Erfahrung des ausführenden Handwerksbetriebs vorhanden ist, da es keine Regelwerke sondern nur Empfehlungen in Form von Merkblättern gibt. An der Stelle soll noch darauf hingewiesen werden, dass Innenabdichtungen nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Darauf muss der Hausbesitzer vor der Ausführung der Sanierungsarbeiten hingewiesen werden und seine Zustimmung erteilen.
Abdichtende Injektionen
Sind Außen- und Innenabdichtungen nicht möglich, gibt es noch die abdichtenden Injektionen – nicht zu verwechseln mit den Injektionen gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Diese werden auch als Schleierinjektionen oder Vergelungen bezeichnet, je nachdem, wo die Abdichtungsebene ausgeführt wird. Hierzu wird das Mauerwerk von innen an- oder durchgebohrt und ein harz- oder gelähnlicher Injektionsstoff eingebracht. Wird das Mauerwerk komplett durchgebohrt und der Injektionsstoff vor dem Mauerwerk verteilt, spricht man von einer Schleierabdichtung, da sich zwischen Erdreich und Mauerwerk eine Abdichtungsebene bildet. Wird dagegen das Mauerwerk nur zu zwei Dritteln des Mauerwerksquerschnittes angebohrt, spricht man von einer Vergelung, da sich bei dieser Variante der Injektionsstoff dreidimensional im Mauerwerk verteilt, erhärtet und alle Hohlräume, Poren und Lunker, Hohlräume und Risse abdichtet.
Flankierende Maßnahmen bei Kellersanierung wichtig für Erfolg
Ein ganz wesentlicher Aspekt der Kellersanierung sind die so genannten "flankierenden Maßnahmen". Sie werden oft unterschätzt, da der Begriff eine Art Nebenleistung implementiert. Dies ist jedoch riskant, weil häufig erst die flankierenden Maßnahmen sicherstellen, dass die ausgeführten Sanierungen überhaupt ihre Wirkung entfalten können. Im Außenbereich zählen beispielsweise Drainagen, Perimeterdämmungen, die Sockelausbildung oder auch der mechanische Anfüllschutz der Abdichtungsschicht dazu. Primär spielen flankierende Sanierungsmaßnahmen im Innenbereich eine wichtige Rolle: Hier fasst man unter diesem Begriff zum Beispiel das Aufstellen von Trocknungs- und Entfeuchtungsgeräten oder spezielle Sanierputze zusammen. Aber auch energetische Sanierungen oder die mikrobielle Sanierung können dazu gezählt werden.
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