Innendämmung schon lange bekannt und eingesetzt
Ältere Innendämmungen sind vielen noch bekannt: Früher dienten Holzvertäfelungen diesem Zweck, in Goethes Weimarer Schlafzimmer hielt dafür ein Wandteppich her. In vielen Fachwerkhäusern schützen unter dem Innenputz liegende Holzwolleplatten vor der Kälte (so genannte Sauerkrautplatten). Auch Betonbauten hatten bis in die Sechzigerjahre eine Innendämmung der Wände.
Wenn die Fassade nicht von außen gedämmt werden kann, zum Beispiel bei Sichtfachwerk, einer Ornamentfassade oder wegen fehlender Grenzabstände, dann ist die Innendämmung auch heute noch sinnvoll. Zehn bis 15 Prozent der Heizenergie können durch eine Innendämmung bei typischen Häusern eingespart werden. Die Angst vor Bauschäden ist bei fachlich richtiger Ausführung der Innendämmung unbegründet. Alle Untersuchungen ausgeführter Innendämmungen zeigen, dass es keine besonderen, auf dem System der Innendämmung beruhenden Schäden gibt. Eine der wichtigsten Vorteile der Fassadendämmung von innen: Eine Innendämmung kann auch nur in einzelnen Zimmern ausgeführt werden.
Viele Dämmstoffe stehen für Innendämmung zur Auswahl
Für die Innendämmung sollten Hausbesitzer nur auf dafür zugelassene Dämmstoffe zurückgreifen. Zu Verfügung stehen Dämmsysteme aus Styropor, Polyurethan, Calciumsilikat, Glas- und Steinwolle, Holzwolleleichtbauplatten, Holzweichfaserplatten, Schaumglasplatten, und viele andere. Welcher Dämmstoff zum Einsatz kommt, entscheiden nicht nur Budget und persönliche Vorlieben. Weiteres wichtiges Kriterium ist auch die Beschaffenheit der Wände. Empfehlenswert für die Dicke der Dämmung sind mindestens sechs, besser noch acht Zentimeter. Ob eine Dampfbremse erforderlich ist und wie genau die Innendämmung aufgebaut sein muss, sollten Hausbesitzer im Vorfeld unbedingt mit einem Energieberater besprechen, beziehungsweise einen Fachbetrieb mit der Dämmung beauftragen.
Finden Sie Energieberater, Handwerker und Sachverständige vor Ort