Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden, einige Bundesländer haben sogar noch ehrgeizigere Ziele. Eine wichtige Rolle dabei spielt der Gebäudebereich - Eigentümer:innen müssen ihre Immobilie in den nächsten 20 Jahren fit machen. Aber wie? Und wer bezahlt das alles? Tipps für Maßnahmen und Förderung.
Schritt 1: Haus fit machen für erneuerbare Energien
In einem ersten Schritt kommt es darauf an, das Haus "fit" für erneuerbare Energien zu machen. Das bedeutet nichts anderes als einzelne Sanierungsmaßnahmen am und im Haus, um Wärmeverluste zu senken, zum Beispiel durch eine Dachdämmung. Diese Maßnahmen reduzieren den Energiebedarf so weit, dass die Nutzung erneuerbarer Energien möglich wird.
Nötig ist dann ein hydraulischer Abgleich der Heizung: Er optimiert die Wärmeverteilung und reduziert das erforderliche Temperaturniveau der Heizung. Das ist für den Anschluss an erneuerbare Wärmenetze oder den Einsatz einer Wärmepumpe wichtig, denn sie arbeiten bei einem niedrigen Temperaturniveau wesentlich effizienter. In der Regel muss dazu die Vorlauftemperatur des Heizsystems auf maximal 55 Grad Celsius sinken, besser sogar auf unter 50 Grad.
Wie viel im Einzelfall gedämmt werden muss, hängt vom Zustand des Hauses ab. Nur selten müssen Dach, Fassade und Keller auf einmal saniert werden. Oftmals reichet es aus, zunächst einzelne Bauteile zu verbessern. Wer sein nicht saniertes Wohnhaus energetisch modernisiert, verringert den Energiebedarf um den Faktor drei bis vier. Der Energiebedarf für Heizung und Warmwasser liegt für unsanierte Altbauten bei durchschnittlich rund 180 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter und Jahr. Energieeffiziente Neubauten oder ein Altbau nach ambitionierter Vollsanierung benötigen für Heizung und Warmwasser rund 45 kWh. Das ist vergleichbar mit dem Effizienzhaus 55.
Schritt 2: Restlichen Energiebedarf durch erneuerbarer Energien decken
Den restlichen Energiebedarf sollen erneuerbare Energien decken. Wie sich der Heizungsmix in Wohngebäuden entwickelt, ist nicht einfach zu prognostizieren, da viele Technologien konkurrieren. Aus heutiger Sicht werden insbesondere die bereits etablierten Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Auch Fernwärme und Holz als Energieträger leisten einen Beitrag zur erneuerbaren Wärmeversorgung. Während aktuell noch die meisten Heizungen auf Basis von Erdgas und Erdöl laufen, werden die drei genannten Erneuerbaren-Technologien in der Zukunft den Großteil des Bedarfs decken. Die CO2-Emissionen sinken mit ihnen in den nächsten zwei Jahrzehnten gegen null – vorausgesetzt, die Stromerzeugung wird planmäßig auf erneuerbare Energien umgestellt.
Und wer soll das bezahlen? Sowohl Schritt 1 als auch Schritt 2 werden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) großzügig gefördert. Zuschüsse und Förderkredite erleichtern die Finanzierung und Umsetzung.
Schritt 3: Extreme Wetterereignisse einplanen
Monate ganz ohne Niederschlag, dafür dann Wochen mit Dauerregen und hohen Niederschlagsmengen, Hitzewellen und Sturm - der Klimawandel forciert extreme Wetterereignisse. Auch darauf werden sich Eigentümer:innen in den kommenden Jahren einstellen müssen. Eine Dach- oder Fassadenbegrünung sorgen bei Hitze für ein besseres Klima rund ums Haus und halten Regenwasser zurück. Eine Zisterne zur Regenwassernutzung kann Wasser für trockene Wochen speichern und mit der richtigen Entwässerung lassen sich Regenmassen in die richtigen Bahnen lenken. Auch eine Entsiegelung des Grundstücks kann Überflutungen vorbeugen.
Fazit: Auf dem Weg zum klimaneutralen Haus zählt nicht nur die Heizung! Auch eine Dachsanierung kann den Anfang machen. Wichtiger als schnelle Schritte sind eine gute Planung und die zum Haus passenden Maßnahmen.
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Bei der Beantragung selbst sind keine Angebote einzureichen. Sie können die maximale Fördersumme angeben (60.000 Euro pro Wohneinheit und ...
Antwort lesen »Entscheidend ist das Antragsdatum. Haben Sie im Jahr 2021 Fördermittel für Kosten in Höhe von maximal 60.000 Euro pro Wohneinheit ...
Antwort lesen »Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthält eine entsprechende Dämmpflicht für Dächer. Diese greift bei einem Flachdach immer dann, wenn Sie im ...
Antwort lesen »Für eine Dachbegrünung gibt es verschiedene Fördermittel. Eine Möglichkeit bietet die BEG-Förderung für die Dachdämmung. Hier erhalten Sie ...
Antwort lesen »Ist der Technikraum für die Installation der neuen Wärmepumpe nötig, bekommen Sie Fördermittel auch für diese Umfeldmaßnahme. Ein ...
Antwort lesen »Nach Punkt 9.2 der BEG-EM-Richtlinie sind Förderanträge vor Vorhabensbeginn zu stellen. Als Vorhabensbeginn gilt dabei der Abschluss eines ...
Antwort lesen »Im Keller ist das machbar. Um Wärmebrücken zu vermeiden, ist es jedoch ratsam, die Fassade bis etwa 30 cm unter die Kellerdecke zu dämmen. ...
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Antwort lesen »In diesem Fall bekommen Sie den Ölheizungs-Austausch-Bonus vermutlich nicht, da die Ölheizung weiterhin in Betrieb bleibt. Bis zum ...
Antwort lesen »Für die Umsetzung der Maßnahmen haben Sie mindestens 24 Monate Zeit - Sie müssen Arbeiten also nicht im Jahr des Antrags abschließen. Auf ...
Antwort lesen »Voraussetzung, um den Steuerbonus für die Sanierung oder eine andere Sanierungsförderung für die Fassadendämmung nutzen zu können, ist die ...
Antwort lesen »Das ist kein Problem. Sie können sich bis zum Verwendungsnachweis für eine andere Heizung entscheiden. Nur die Höhe der Förderung können ...
Antwort lesen »Ohne das Gebäude im Detail zu kennen, ist eine Empfehlung bezüglich der neuen Heizung aus der Ferne leider nicht möglich. Einige Tipps ...
Antwort lesen »Zugelassene Energieberater zur Beantragung von Fördermitteln für neue Fenster finden Sie über die Energie-Effizienz-Experten-Liste des ...
Antwort lesen »Es ist möglich, dass Sie als Mieter einen Antrag für die Heizung (BEG EM) stellen. Geben Sie dazu im Antrag an, dass Sie nicht Eigentümer ...
Antwort lesen »Fördermittel für effiziente Beleuchtungssysteme bekommen Sie im Nichtwohngebäude ebenfalls über die Bundesförderung für effiziente Gebäude ...
Antwort lesen »Die Anzahl der Wohneinheiten wirkt sich auf die maximal anrechenbaren Kosten aus. Diese müssen Sie nach Abschluss aller Arbeiten belegen. ...
Antwort lesen »Den Zuschuss für die Baubegleitung beantragen Sie zusammen mit der BEG-Förderung in einem Antrag. Wurde das vergessen, können Sie eventuell ...
Antwort lesen »Einen Zuschuss zur Förderung der Heizungsoptimierung erhalten Sie über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Höhe von 20 ...
Antwort lesen »Für jedes Kalenderjahr können Sie Fördermittel für Kosten in Höhe von 60.000 Euro pro Wohneinheit beantragen. Mit der Förderung für den ...
Antwort lesen »Einen Zuschuss zur Förderung neuer Fenster bekommen Sie über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM). Wichtig ist, dass Sie die ...
Antwort lesen »Sie können die Förderung für Einzelmaßnahmen bereits beantragen. Bekommen Sie keine Baugenehmigung, können Sie den Antrag später ...
Antwort lesen »Fördermittel für die Dachsanierung bekommen Sie in Höhe von 15 bis 20 Prozent als Zuschuss oder steuerliche Vergünstigung. Beantragen Sie ...
Antwort lesen »Über die BEG-Förderung für neue Fenster erhalten Sie aktuell 20 bis 25 Prozent Förderung für die Kosten der Sanierung. Zu den Kosten für ...
Antwort lesen »Fördermittel für die regenerative Heizungskombination (EE-Hybridheizung) beantragen Sie online über die BAFA-Webseite. Wichtig ist, dass ...
Antwort lesen »Ob die Wärmepumpe im Altbau effizient arbeitet, hängt vor allem von zwei Faktoren ab. Ein wichtiger Punkt ist der energetische Zustand. Je ...
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