Zwischen "weiter wie bisher" auf der einen Seite und "Sanktionen verschärfen" auf der anderen Seite bleibt scheinbar nicht viel Platz für gute Ideen oder gar neue Ansätze. Vieles, was die Parteien zur energetischen Sanierung äußern, ist altbekannt. Während dessen hat der derzeitige Run auf Immobilien auch Auswirkungen auf die Energieeffizienz. Wurden in den vergangenen Jahren Dachdämmung, neue Fenster und moderne Heizung von den Käufern erwartet und honoriert, verzichten jetzt Hauskäufer zunehmend auf einen hohen Energiestandard. Vielen Immobiliensuchenden ist der energetische Zustand einer Immobilie derzeit egal, Hauptsache Lage und Preis stimmen. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Eigentümer dann zügig eine energetische Sanierung angehen.
Die Positionen der Parteien zur energetischen Sanierung im Einzelnen
CDU/CSU: Die KfW-Förderung mit Investitionszuschüssen und zinsgünstigen Sanierungskrediten soll auf dem bisherigen Niveau weitergeführt werden. Und die Partei setzt weiter auf den Steuerbonus: Die Kosten für Sanierungsmaßnahmen sollen von der Steuer absetzbar sein. Bisher ist die Umsetzung gescheitert, aber CDU/CSU halten am Plan der steuerlichen Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen fest und wollen einen neuen Gesetzesentwurf dazu einbringen. Einen Zwang zur Sanierung soll es nicht geben, statt dessen steht Planungssicherheit für Hausbesitzer im Vordergrund.
SPD: Auch bei der SPD steht eine verlässliche KfW-Förderung im Vordergrund. Wichtig ist der Partei der Ansatz einer qualifizierten Beratung: So sollen die effizientesten Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden, die zur finanziellen Situation der Hauseigentümer passen. Zudem soll der Fokus nicht nur auf hohen Anforderungen an das gesamte Gebäude liegen, sondern auch kleinteiligen Maßnahmen Beachtung geschenkt werden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die GRÜNEN fordern eine deutliche Erhöhung der Sanierungsquote auf drei Prozent, die Förderprogramme sollen entsprechend aufgestockt werden. Geplant ist auch ein Marktanreizprogramm für ökologische Baustoffe. Auch zum Thema Energieausweis bezieht die Partei Position: Ein einheitlicher Energiebedarfsausweis, der den Energiebedarf eines Hauses unabhängig vom Nutzerverhalten darstellt, ist das Ziel. Die Erstellung der Bedarfsausweise soll an eine verpflichtende Vor-Ort-Energieberatung gebunden sein und einen individuellen Modernisierungsfahrplan mit konkreten Modernisierungsempfehlungen enthalten. Zudem setzen sich die GRÜNEN für eine sozial gerechte steuerliche Förderung der Sanierung ein. Darüber hinaus soll der Einsatz Erneuerbarer Energien forciert werden: Wer seine Heizung modernisiert oder austauscht, soll gesetzlich verpflichtet werden, Erneuerbare Energien einzusetzen. Und schließlich plädiert die Partei für eine Anhebung der Mindeststandards bei der energetischen Sanierung.
FDP: Das Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen hat auch die FDP noch auf dem Plan. Ihre Grundposition: Anreize statt Zwang in der Gebäudesanierung. Mit finanziellen Anreizen sollen sich Hausbesitzer freiwillig für die energetische Sanierung ihrer Immobilie entscheiden können.
DIE LINKE: Die LINKE will die Sanierungsquote verdoppeln. Eine steuerliche Förderung energetischer Sanierungen wird für notwendig erachtet, aber in anderer Ausgestaltung, als von CDU/CSU und FDP vorgeschlagen. Zusätzlich geplant ist eine Abwrackprämie für alte Haushaltsgeräte. Vorgeschlagen wird eine verpflichtende Überprüfung für alle Heizungsanlagen ab einem Alter von 15 Jahren. Werden dann die Standards bei Effizienz und Emissionen nicht eingehalten, muss die Heizung innerhalb von zwei Jahren ausgetauscht und ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Ein Mindestanteil erneuerbarer Energien sollte auch im Bestand eingeführt werden, es sei denn, die Gebäudeeffizienz erfüllt den Standard KfW 70.
PIRATEN: Die KfW-Förderung soll stärker auf die Bedürfnisse der Verbraucher ausgerichtet und aufgestockt werden.
Experten machen konkrete Vorschläge
Konkrete Vorschläge in Sachen Energieeffizienz im Gebäudebereich kommen dafür von vielen Experten, Verbänden und Energieeffizienz-Initiativen. So favorisiert das ÖkoInstitut eine Klimaschutzsteuer, die Hausbesitzer je nach energetischem Zustand ihres Hauses abführen müssten, kombiniert mit einem rechtsverbindlichen Anspruch auf Förderung, der Hausbesitzern Planungssicherheit geben soll. Schon im März hatte der Gesamtverband Dämmstoffindustrie /GDI vorgeschlagen, die Mehrwertsteuereinnahmen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für steuerliche Anreize, zusätzliche KfW-Förderung und eine Beratungsoffensive mit individuellen Sanierungsfahrplänen zu nutzen. Die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) initiierte Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) fordert eine rasche Verabschiedung der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV, steuerliche Anreize für Hausbesitzer und eine Stärkung des Energieausweises. Und auch die Bauverbände der Initiative "Impulse für den Wohnungsbau" setzen auf den Steuerbonus und mehr Mittel für die KfW-Förderung, die verlässlich zur Verfügung stehen sollten. Sie warnen allerdings davor, die EnEV weiter zu verschärfen und Kontrollen zum Energieverbrauch einzuführen.
Im ersten Schritt empfehlen wir den Kontakt zu einem Eigentümer/Betreiber der Anlage. Dieser kann den Standort der Anlage ändern oder ...
Antwort lesen »Ohne die Gegebenheiten vor Ort und die individuellen vertraglichen Grundlagen zu kennen, können wir Ihnen leider keine fundierte Antwort ...
Antwort lesen »Wichtig ist, dass das zu versteuernde Einkommen aller relevanten Haushaltsmitglieder im zweiten und dritten Jahr vor der Antragstellung ...
Antwort lesen »Geht es um die Förderung der Heizung, benötigen Sie eine Bestätigung des Fachunternehmens bzw. des Energieeffizienz-Experten. Außerdem ...
Antwort lesen »Bei der Förderung gelten leider immer die rechtlichen Gegebenheiten zum Antragszeitpunkt. In der Richtlinie vom 09.12.2022 heißt es dabei: ...
Antwort lesen »Geht es um die Solarpflicht in Baden-Württemberg, sind im Allgemeinen 60 Prozent der solargeeigneten Fläche mit Modulen zu belegen. ...
Antwort lesen »Wie viel Sie bezahlen müssen, hängt im Allgemeinen von den Eigentumsverhältnissen ab. Ohne diese und interne Abstimmungen zu kennen, ist ...
Antwort lesen »Ja, das ist möglich. Wichtig ist, dass Sie die technischen Voraussetzungen zur Förderung der Solarthermie erfüllen. Dabei gilt unter ...
Antwort lesen »Nach § 24 EEG sind mehrere Anlagen unabhängig von den Eigentumsverhältnissen als eine Anlage anzusehen, wenn sie sich auf demselben ...
Antwort lesen »Das ist möglich. Sie können die Förderung der Solarthermie über die KfW beantragen. Wie das richtig funktioniert, erklären wir im Beitrag ...
Antwort lesen »Sie können auch im Nichtwohnbereich Fördermittel für die Energieberatung beantragen, um ein ganzheitliches Sanierungskonzept aufzustellen ...
Antwort lesen »Erfüllen Sie die technischen Voraussetzungen, bekommen Sie Fördermittel für die Dämmung für die Gesamtkosten (volle 20 cm in Ihrem ...
Antwort lesen »Sofern die Heizung weiter im Einsatz bleibt und Sie keine Mittel für selbstnutzende Eigentümer (Klima-Geschwindigkeitsbonus) erhalten ...
Antwort lesen »Ist der Ofen nicht in der HKI-Ofenliste aufgeführt, können Sie bei einem Kaminbauer nachfragen, ob dieser die erforderlichen Unterlagen ...
Antwort lesen »In aller Regel erfolgt die Auszahlung innerhalb weniger Tage. Unter Umständen kam es durch den Jahreswechsel und Urlaubstage zu ...
Antwort lesen »In aller Regel können Sie den Energieberater wechseln, wenn Sie die Förderung für die Energieberatung selbst beantragt haben. Wichtig ist, ...
Antwort lesen »Ohne das Gebäude zu kennen, ist eine Aussage zu einem möglichen Effizienzhaus-Standard aus der Ferne leider nicht möglich. In der Regel ...
Antwort lesen »Einen Energieberater benötigen Sie nicht. Sie müssen aber die Bestätigung zum Antrag von einem Fachhandwerker anfordern (alternativ von ...
Antwort lesen »Wird das Gebäude unter Einsatz von Energie beheizt und zu Wohnzwecken genutzt (§ 2 GEG), ist ein Energieausweis auszustellen. Bezüglich der ...
Antwort lesen »Nach Rücksprache mit der KfW fordert die Förderbank die Eintragung im Grundbuch nicht - unabhängig davon, wie hoch das Darlehen tatsächlich ...
Antwort lesen »Die Förderung der Heizungsoptimierung kommt hier leider nicht infrage. Sie können die Kosten der neuen Verteilung sowie der Heizflächen ...
Antwort lesen »Nach Angaben der KfW können Sie die Einhaltung der Vorgaben nur mit den entsprechenden Einkommensteuererklärungen nachweisen. Eine Ausnahme ...
Antwort lesen »Bei Wohnrecht mit eigentumsähnlicher Struktur können Sie den Steuerbonus für die Sanierung nutzen - allerdings nur die für selbst genutzte ...
Antwort lesen »Der Liefer-/Leistungsvertrag ist unabhängig von den geförderten Kosten. Diesen müssen Sie nur mit einem Fachpartner der Maßnahme ...
Antwort lesen »Haben Sie bzw. hat Ihr Berater Teile der Förderung nicht beantragt, lässt sich das nachträglich in aller Regel nicht mehr ändern. Daher ist ...
Antwort lesen »Anforderungen an die Luft-Luft-Wärmepumpe sind in Punkt 3 der TMA zur Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) ...
Antwort lesen »Wird die Luftschicht nicht von Außenluft durchströmt, besteht bereits jetzt erhöhte Kondensationsgefahr. Denn hier kann es passieren, dass ...
Antwort lesen »Die Fenster wirken sich nicht auf den Taupunkt in der Wand aus. Funktioniert die geplante Konstruktion, haben ältere Fenster darauf keinen ...
Antwort lesen »Nach Abs. 1 § 57 GEG darf eine Anlage der Heizungs-, Kühl- oder Raumlufttechnik nicht in einer Weise verändert werden, dass die ...
Antwort lesen »Nach Rücksprache mit der KfW genügt hier die einfache Meldebescheinigung. Aus dieser muss allerdings die Situation zum Antragszeitpunkt ...
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