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23.06.2013
 

Dachbegrünung sorgt für Abkühlung: grüne Oase auf dem Dach

Gründach spart Energiekosten und ist gut für die Umwelt

Ein Gründach ist längst nicht nur etwas für die "Ökos" unter den Hausbesitzern. Denn eine Dachbegrünung bringt viele Vorteile mit sich: Die grüne Oase sieht schön aus, schafft Lebensraum für Pflanzen und Tiere, spart Energie und damit bares Geld. Wer mit dem Gedanken spielt, ein grünes Dach zu installieren, hat in Bezug auf Planung, Umsetzung und Pflege einiges zu bedenken – hier die wichtigsten Punkte im Überblick.

Steildach mit extensiver Dachbegrünung
Die klassische Form der Dachbegrünung ist die Extensivbegrünung. Dabei wird das Gründach mit niedrigen, pflegeleichten Pflanzen besiedeltFoto: Bundesverband Garten- Sportplatz und Landschaftsbau (BGL)

Mit einer Dachbegrünung können Hausbesitzer ihr Hausdach oder die Garage verschönern – schließlich steht ein grünes Wohn- und Arbeitsumfeld ganz weit oben auf der Wunschliste. Dem persönlichen Wohlbefinden kommt eine Dachbegrünung auf jeden Fall zu Gute, aber auch die Umwelt profitiert von der zusätzlichen Grünfläche. Dabei ist das Gründach nicht auf das Flachdach beschränkt. Auch Steildächer lassen sich in luftige Gärten verwandeln.

Gründach-Varianten: Extensivbegrünung oder Intensivbegrünung
Bei der Dachbegrünung unterscheidet man die Extensivbegrünung und die Intensivbegrünung. Beide Varianten lassen sich auf Flachdächern mit einer Neigung bis maximal fünf Grad und Steildächern mit einer Neigung bis maximal 15 Grad ohne Probleme anlegen. Die Extensivbegrünung ist die klassische, pflegeleichte und kostengünstigere Gründach-Variante. Sie zeichnet sich durch eine geringe Schichthöhe und niedrige Pflanzen aus: Auf dem Dach werden naturnahe, widerstandsfähige und anspruchslose, niedrig wachsende Pflanzen wie Moose, Kräuter, Sedum und Gräser mit geringem Wasserverbrauch angesiedelt. Eine Aufbaudicke von circa sechs bis 20 Zentimetern reicht aus, das Gewicht liebt bei rund 60 bis 250 kg pro Quadratmeter. Damit ist diese Lösung perfekt für nicht begehbare beziehungsweise tragende oder geneigte Dächer. Die Kosten liegen bei 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Etwas mehr Arbeit und Kosten, dafür aber auch deutlich größeren Gestaltungsspielraum bringt die Intensivbegrünung mit sich. Mit ihr lassen sich richtige Dachgärten gestalten: Rasenflächen, Sträucher und sogar Bäume finden ihren Platz in luftiger Höhe - selbst Obst und Gemüse lassen sich auf einem intensivbegrünten Dach anbauen. Voraussetzung ist ein Dach, dessen Statik die deutlich höhere Belastung des 30 bis 60 Zentimeter hohen Aufbaus aushält: Eine intensive Dachbegrünung wiegt 150 bis 500 kg pro Quadratmeter. Höher sind auch der damit verbundene Pflegeaufwand und die Kosten. Die intensive Variante ist etwa doppelt so teuer wie die extensive.

Gründach wirkt wie Schutzschild fürs Haus
Doch die Investition in ein Gründach zahlt sich in vielfacher Hinsicht aus. Dachbegrünungen werten das Stadt- und Landschaftsbild nicht nur optisch auf, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Hauses. Mit einer Dachbegrünung werden kleine und größere Biotope geschaffen, die wichtige (Ersatz-)Lebensräume für Flora und Fauna bieten. Von dem Plus an Lebensraum profitiert natürlich auch der Hausbesitzer selbst: Ein Gründach wirkt wie ein pflanzlicher Schutzschild fürs Haus gegen Wetterextreme, Schadstoffe und Lärm. Die Pflanzenschicht schützt die Dachabdichtung, bewahrt sie vor Witterungseinflüssen und Temperaturunterschieden und erhöht so ihre Lebensdauer. Außerdem bindet ein Gründach Staub und Luftschadstoffe genauso wie Lärm und verbessert so den Schallschutz auf ganz natürliche Art. Die isolierende Wirkung der Pflanzen schirmt das Haus im Winter von der Kälte und im Sommer von der Sommerhitze ab. So bleiben die Temperaturen stets auf einem angenehmen Niveau.

Dachbegrünung bringt auch finanziellen Gewinn

Hausbesitzer sparen mit einer Dachbegrünung also jede Menge Energiekosten fürs Heizen oder Kühlen. Zusätzlich können Abwasserkosten eingespart werden: In vielen Kommunen werden Gründächer als Entsiegelungsmaßnahmen anerkannt und ganz oder teilweise als Ausgleichsflächen zu den versiegelten Flächen angerechnet. Wo die Abwassergebühren in Trinkwasser- und Niederschlagsabwassergebühren gesplittet sind, senkt das die Regenabwassergebühren. Gleichzeitig steigt der Wert des Hauses. Und inzwischen haben auch viele Städte und Gemeinden den Nutzen von Dachbegrünungen erkannt und fördern ihre Schaffung mit Geldern.

 
 
 
 
Quelle: Energie-Fachberater.de / Immowelt AG / Bundesverband Garten- Sportplatz und Landschaftsbau (BGL)
 
 

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