Schritt 1: Bestandsaufnahme Balkonkonstruktion
Bevor die Balkonsanierung startet, sollten Hausbesitzer den Balkon zusammen mit einem Fachbetrieb unter die Lupe nehmen. Wichtig sind zunächst Baujahr und Balkonkonstruktion: Ist das Baujahr jünger als 1990, ist der Balkon voraussichtlich an die Fassade angehängt. Das ist energetisch ein großer Vorteil, weil es keine thermische Verbindung zwischen Geschossdecke und Balkonplatte gibt. Schwieriger wird es, wenn das Baujahr älter und der Balkon eine Verlängerung der Geschossdecke ist. Dann entsteht an dieser Stelle häufig eine so genannte Wärmebrücke, die sich durch erhöhte Heizkosten, Kälte im Wohnbereich und Problemen mit Feuchtigkeit und Schimmel bemerkbar macht. Ebenso sollte bei der Bestandsaufnahme geklärt werden, in welchem Zustand Fenster und Balkontür sind, ob Regenwasser richtig ablaufen kann und ob der Balkonbelag noch in Ordnung ist.
Schritt 2: Balkonsanierung planen
Um die passenden Maßnahmen für die Balkonsanierung zu finden, sollten Hausbesitzer unbedingt einen Fachbetrieb hinzuziehen. Je nachdem, in welchem Zustand der Balkon ist, welches Budget zur Verfügung steht und ob noch weitere Sanierungsmaßnahmen geplant sind, kommen unterschiedliche Vorgehensweisen in Betracht. Der ideale Zeitpunkt für eine energetische Balkonsanierung ist gleichzeitig mit einer Fassadendämmung. Wenn das nicht möglich ist, werden in einem ersten Schritt eventuell nur Balkontür und Abdichtung erneuert oder eine Innendämmung in Erwägung gezogen.
Schritt 3: Möglichkeiten der energetischen Balkonsanierung
Vor allem bei Häusern älterer Baujahre, wo der Balkon umfassend saniert werden muss, lohnt sich ein Blick auf Kosten und Nutzen. Denn um die Wärmebrücke am Balkonanschluss zu beseitigen, ist eine aufwendige Dämmung nötig. Kommen noch weitere Arbeiten hinzu, sind die Kosten oft höher als für einen neuen Balkon. Sind sowieso größere Arbeiten an der Fassade geplant, wie zum Beispiel eine Fassadendämmung, kann es sich lohnen, die alte Balkonplatte abzureißen, dann die Fassade zu dämmen und schließlich den Balkon mit thermischer Trennung neu anzuschließen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten mit einem 2- oder 4-Stützen-System oder auch frei auskragend ohne sichtbare Stützen mit einer speziellen Befestigung. Die energetische Schwachstelle gehört damit dann endgültig der Vergangenheit an.
Schritt 4: Balkontür erneuern
Sind die Fenster am Balkon und auch die Balkontür selbst nicht mehr auf dem neuesten Stand, sollten sie erneuert werden. Durch die Wärmeschutzverglasung und den dichten Einbau einer neuen Balkontür sparen Hausbesitzer Heizkosten. Einbruchhemmung und Barrierefreiheit sind weitere wichtige Merkmale bei Auswahl und Einbau einer neuen Balkontür. Danach sollte die richtige Entwässerung sichergestellt werden und auch ein neuer Balkonbelag macht sich gut. Wird der Bodenaufbau höher als davor, muss auch die Höhe der Balkonbrüstung angepasst werden.
Schritt 5: Förderung nicht vergessen
Damit die Balkonsanierung das Budget nicht sprengt, sollten Hausbesitzer sich unbedingt über die vielfältigen Möglichkeiten der Förderung informieren, auch Energieberater oder der Fachbetrieb können dazu beraten. So gibt es von der KfW im Programm Energieeffizient Sanieren attraktive Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent der Sanierungskosten sowie zinsgünstige Kredite, wenn der Balkon im Rahmen der Fassadendämmung saniert wird. Zusätzlich fördert die KfW auch Mehrkosten für mehr Einbruchschutz und im Programm Altersgerecht Umbauen den barrierefreien Balkonanschluss.
Viele weitere Informationen und Tipps rund um die Balkonsanierung finden Hausbesitzer auf dem Ratgeberportal Energie-Fachberater.de.
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