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Expertenwissen

So funktioniert eine Thermografie

Das steckt hinter Wärmebildern

Mit einer Thermografie lassen sich effektiv energetische Schwachstellen eines Hauses aufdecken. Aussagekräftige Wärmebilder erlauben deshalb einen Rückschluss auf die Energieeffizienz eines Hauses. Thermografie-Experte Holger Rieck erklärt, wie eine Thermografie funktioniert.
Thermografie eines Einfamilienhauses mit thermischer Auffälligkeit an ungedämmter Deckenstirn
Vor der Sanierung: Wärmebilder machen energetische Schwachstellen am Haus sichtbar. Bei dieser Thermografie eines Einfamilienhauses gibt es thermische Auffälligkeiten an der ungedämmten Deckenstirn Foto: Holger Rieck / INFRARO

Messen ohne Berühren
Die Thermografie (Wärmebild) ist ein berührungsloses Messverfahren, mit dessen Hilfe Wärmestrahlung von Objekten sowie Wärmeverteilung auf Oberflächen optisch dargestellt und gemessen werden kann. Dabei macht sich die Thermografie die Tatsache zunutze, dass alle Gegenstände mit Temperaturen über dem absoluten Nullpunkt (-273 °C) Strahlen in Form elektromagnetischer Wellen aussenden (Wärmestrahlen). Diese werden durch die im Gegenstand enthaltene Wärme erzeugt.

Thermografie macht Wärmestrahlen sichtbar
Die Wärmestrahlen einer Oberfläche werden mit Hilfe einer Wärmebild-Kamera erfasst, gemessen und als sichtbares Bild dargestellt (= Thermografie). Durch einen Rechner wird dann jedem Messpunkt - dem Temperaturwert entsprechend - eine bestimmte Farbe zugeordnet. Kalte Oberflächen werden (meistens) blau bis schwarz, eine mittlere Wärmeabstrahlung grün bis gelb sowie warme Oberflächen rot bis hin zu weiß dargestellt.

Feuchte Stellen mit Wärmebild entdecken
Jedes Wärmebild setzt sich aus knapp 80.00 Temperatur-Messpunkten zusammen. Thermografien decken nicht nur Stellen auf, an denen Wärme verloren geht, sondern auch Stellen, die durch hohe Feuchtigkeit oder Schimmelpilzbefall belastet sind. So lassen sich beispielsweise auch defekte Wasserleitungen in den Wänden lokalisieren.

Perfekt im Team: Thermografie kombiniert mit Blower-Door-Test
Luftdichtheit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal bei einer Sanierung. Sind in der Luftdichtheitsschicht Fehlstellen – so genannte Leckagen – ist es mit dem Wärmeschutz der Dämmung nicht weit hin und es kann Feuchtigkeit in die Bausubstanz gelangen, was zu Bauschäden führt. Um solche Fehler sichtbar zu machen, werden Thermografie und Blower-Door-Test oft gekoppelt. Die Wärmebilder werden dann mit einem Unterdruck von 50 Pascal angefertigt – Undichtigkeiten lassen sich so noch besser sichtbar machen.

 
 
 
Quelle: Energie-Fachberater.de / Holger Rieck
 
 

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