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22.04.2024

Robustes Zuhause: Eigenheim fit machen für Sturm, Regen und Hitze

Eigenständig vorsorgen mit den richtigen Maßnahmen

Ein Haus in bester Lage? Dafür könnten künftig ganz andere Kriterien gelten als bisher! Denn wo der Wasserpegel steigt, sinken die Hauspreise. In Regionen mit starker Hitzebelastung sinkt dagegen der Wohnkomfort und die Gesundheitsgefahren steigen. Ein robustes Zuhause, das den Wetterextremen trotzt, wird also wichtiger denn je. Wir zeigen, wie Eigentümer ihr Haus fit machen können.

Regentropfen am Fenster
Dauerregen, Hitzewelle, Sturm: Mit den richtigen baulichen Maßnahmen bleibt das Zuhause ein komfortabler OrtFoto: Markus Spiske / Pixabay

Hitzewellen, Fluten, Dürren - der Klimawandel wirkt sich extrem in Europa aus. Und während bisher nur Eigentümer in bestimmten Regionen für Hochwasser und Überflutungen vorsorgen mussten, sind künftig alle gefragt, ihr Eigenheim für Sturm, Hagel, Regen und Hitze zu wappnen. Mit unseren Informationen und Tipps bleiben die eigenen vier Wände ein komfortabler Ort.

1. Hitzeschutz wird immer wichtiger
Der aktuelle Klimabericht für Europa zeigt einen Rekord bei Hitzestress. 2023 gab es eine Rekordzahl bei den Tagen mit extremen Hitzestress, die Zahl der Todesfälle infolge von Hitze ist in den letzten 20 Jahren enorm gestiegen. Die Forschung ist sich einig: Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Hitzeperioden und Temperaturrekorde belasteten besonders die Bevölkerung in Großstädten. Ob Dachdämmung, Rollläden oder Kühlen mit der Wärmepumpe - in unserem Ratgeber Hitzeschutz finden Eigentümer:innen zahlreiche bauliche Maßnahmen, mit denen sich die Hitze im Eigenheim eindämmen lässt, so dass gesundes Wohnen auch in Hitzephasen noch möglich ist.

2. Auf Starkregen vorbereitet sein

Auf Hitze mit langen Dürreperioden folgen oft heftige Gewitter mit Starkregen. Kommt es hierbei zu Überflutungen, werden Hausrat und machmal sogar Bausubstanz zerstört. Wichtig ist, dass sich Eigentümer Gedanken machen, bevor Überflutungen eintreten, so sparen sie viel Geld und Ärger. Denn bereits kleinere bauliche Maßnahmen helfen dabei, das Wasser aus dem Haus zu halten.

Schritt 1: Mögliche Schwachstellen ermitteln
Wo staut sich das Wasser? Um die Stellen ausfindig zu machen, an denen sich Wasser auf dem Grundstück staut, sollten Eigentümer nach einem Regenschauer auf die Suche nach Pfützen gehen. Hier fließt das Wasser nicht schnell genug in den Untergrund ab.

Schritt 2: Maßnahmen gegen den Wasserstau
--> Auf Rasen oder Erde: An den Stellen, wo sich Wasser ansammelt, sorgen Sickergruben dafür, dass es auch bei stärkerem Regen abfließen kann. Gründächer und eine Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern halten das Wasser ebenfalls zurück.
--> Auf versiegelter Fläche: Pflastersteine und andere versiegelte Flächen verhindern, dass das Wasser ins Erdreich abfließen kann. Wer auf Rasengitter umschwenkt oder sogar auf versiegelte Böden oder Bereiche verzichten kann, bietet dem Wasser eine größere Fläche zum Versickern. --> Tipps für eine Entsiegelung des Grundstücks
--> Im Keller: Am häufigsten gelangt das Wasser über Kellerfenster in die Kellerräume. Bei großen Wassermengen, wie etwa durch einen Starkregen oder eine Überschwemmung, kann das Wasser jedoch auch über die Kanalisation ins Haus gedrückt werden.

  • Die Kellerfenster: Je nach Lage und Intensität können bereits Aufkantungen für Kellerlichtschächte größeres Übel verhindern. Durch die zusätzliche Höhe der Aufkantung kann Zeit gewonnen werden, in der das Wasser ablaufen kann. Flutschotts oder druckfeste Kellerfenster helfen darüber hinaus bei größeren Wassermassen.
  • Die Kanalisation: Besonders gefährlich für Bausubstanz und Hausrat ist der sogenannte Rückstau. Davon betroffen sind Gebäude, die über einen Keller mit Anschluss an das Kanalnetz verfügen (WC, Waschmaschine, Bodeneinlauf etc.). Läuft die Kanalisation voll, drückt das Wasser zurück in das Gebäude. Dagegen hilft der Einbau einer Rückstauklappe, die sich automatisch schließt, wenn sich das Wasser aus der Kanalisation in Richtung des Gebäudes aufstaut. Leider hat nicht jedes Haus einen solchen Mechanismus. Beim Kauf eines Bestandsgebäudes hilft ein Blick in die Bauantragsunterlagen. Darin enthalten ist unter anderem der Entwässerungsantrag, in dem zu sehen ist, ob eine Rückstauklappe verbaut wurde. Die Unterlagen können beim Bauamt eingesehen werden.

3. Bei Sturm steht das Dach im Fokus
Starker Wind entwickelt auf Dachflächen schon ab Windstärke 7 eine Sogwirkung, die Dachziegel anheben kann. Verrutscht dann ein Ziegel, ist die Angriffsfläche für Wind erst recht geschaffen. Am besten sind Dachziegel deshalb mit Sturmklammern gesichert. Ältere Dächer sollten regelmäßig auf Schäden kontrolliert und Instand gehalten werden.


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Quelle: energie-fachberater.de / VZSH
 
 

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