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19.04.2024
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Dynamische Stromtarife: Was ist das und was bringt es?

Strom verbrauchen, wenn er gerade günstig ist

Ab 2025 müssen Energieversorger dynamische Stromtarife anbieten. Dynamische Stromtarife sollen dabei helfen, Strom dann zu verbrauchen, wenn er reichlich vorhanden und damit günstig ist. Vor allem Haushalte mit E-Auto, Wärmepumpe und Heimspeicher können Strom zeitlich flexibel nutzen. Diese sogenannte Lastverschiebung in Haushalten könnte sinkende Stromkosten für alle Verbraucher:innen bedeuten. Das müssen Eigentümer dazu wissen.

Strommast und Stromleitung
Mit dynamischen Tarifen können auch private Haushalte ihren Strom dann beziehen, wenn er günstig istFoto: Pixabay / FelixMittermeier

Die Studie "Haushaltsnahe Flexibilitäten nutzen – Wie Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und Co. die Stromkosten für alle senken können" der Agora Energiewende hat das Sparpotenzial durch dynamische Stromtarife berechnet: Demnach kann ein Vier-Personen-Haushalt mit Wärmepumpe perspektivisch rund 600 Euro im Jahr sparen. Denn flexible Verbraucher:innen können ihren Stromverbrauch – in der Regel automatisiert – besser an Zeiten mit niedrigen Preisen ausrichten. Aber auch alle anderen Kundinnen und Kunden zahlen nach der Prognose weniger: Sie sparen durchschnittlich 1 Cent je Kilowattstunde, was bei einem Vier-Personen-Haushalt inklusive Mehrwertsteuer rund 42 Euro Ersparnis jährlich bedeutet. Zusätzlich profitieren alle Haushalte von niedrigeren Netzausbaukosten und besser ausgelasteten Netzen.

Ab wann wird es dynamische Stromtarife geben?
Spätestens ab 2025 sollen Haushalte in Deutschland dynamische Stromtarifen nutzen können. Dann sind Energieversorger verpflichtet, solche Tarife anzubieten. Geregelt ist das im „Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG)“ - § 41a Lastvariable, tageszeitabhängige oder dynamische und sonstige Stromtarife.

Wie funktioniert ein dynamischer Stromtarif?
Bei solchen Tarifen verändert sich der Strompreis stündlich und orientiert sich am Börsenstrompreis. Ist also Strom zum Beispiel zu Zeiten von viel Wind und Sonne günstig, können private Haushalte Stromkosten sparen, wenn sie ihren Verbrauch in diesen Zeitraum verlagern.

Wer kann dynamische Stromtarife nutzen?
Voraussetzung für die Nutzung ist ein sogenannter Smart Meter, also ein intelligenter Stromzähler. Diese machen es möglich, den Stromverbrauch effizient zu steuern. Zusätzlich erhalten Haushalte Informationen über ihren eigenen Stromverbrauch. Besonders attraktiv sind dynamische Stromtarife für Haushalte mit E-Auto, Wärmepumpe und Heimspeicher.

Was ist der Vorteil dynamischer Stromtarife?
Durch die Transparenz der Strompreise sollen Verbraucher dazu angeregt werden, Strom dann zu verbrauchen, wenn viel davon zur Verfügung steht. Diese Verlagerung des Stromverbrauchs hat gleich mehrere Vorteile: Zum Einen sparen Haushalte Stromkosten. Zum Anderen verringern sich Einsatzdauer und Kosten von Reservekraftwerken und alle Haushalte profitieren von niedrigeren Netzausbaukosten und besser ausgelasteten Netzen.

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Quelle: energie-fachberater.de / Agora Energiewende
 
 

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