Den eigenen Garten mit Solarstrom versorgen: Vor allem, wenn ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz fehlt, kann das unter finanziellen und ökologischen Gesichtspunkten die sinnvollste Lösung sein. Doch wie wird die Photovoltaik-Anlage richtig geplant und wie groß muss sie sein?
Schritt 1: Bestandsaufnahme - Welche Geräte? Welcher Stromverbrauch?
Am Anfang sollte stets eine Bestandsaufnahme stehen. Wie viele Geräte will ich betreiben, wie hoch wird mein Stromverbrauch sein? Dabei gilt: Weniger ist mehr! Tut es auch ein Handrasenmäher statt der elektrischen Variante? Brauche ich wirklich einen Kühlschrank im Garten oder reicht eine Kühlbox? Je weniger Strom ich verbrauche, desto kleiner und damit kostengünstiger kann die Solaranlage ausfallen.
Inselanlagen bei kleinem Verbrauch
Ist der Energiebedarf gering, bieten sich sogenannte Insellösungen aus dem Campingbereich an. Dabei werden Solarpanele mit einem Ladestromregler und einem Solarakku kombiniert, der einer Autobatterie ähnelt. Die tagsüber gespeicherte Energie kann abends Geräte mit 12 bis 14 Volt Gleichspannung betreiben, zum Beispiel LED-Lampen, spezielle Radios oder Fernsehgeräte.
Sollen dagegen herkömmliche Geräte mit 230 Volt Wechselspannung betrieben werden, steigen Aufwand und Kosten. Für eine Anlage mit 100 Watt Nennleistung müssen inklusive Wechselrichter, Batteriespeicher und Verkabelung rund 500 Euro eingeplant werden. Solche Systeme rechnen sich in den meisten Fällen tatsächlich nur, wenn es kein Netz gibt.
Wichtig zu wissen: Sogenannte Stecker-Solar-Geräte (auch Balkon-PV oder Mini-Solaranlage genannt) eignen sich nicht als Inselsysteme. Ohne Netzanschluss produzieren diese Solargeräte keinen Strom. Für Gartenliebhaber, die zwar einen Netzanschluss haben, sich aber trotzdem gern mit Solarstrom versorgen möchten, sind diese Anlagen dagegen ideal.
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