Solarenergie für eine nachhaltige und autarke Energieversorgung ist in deutschen Haushalten auf dem Vormarsch. Laut statistischem Bundesamt waren im April 2024 deutschlandweit bereits 3,4 Millionen Solaranlagen auf Dächern und Grundstücken installiert. Der Solarzaun gehört zu den vielversprechenden Alternativen in diesem Bereich.
So macht ein Solarzaun den Garten zur Energiequelle
Ein Solarzaun besteht aus Solarmodulen, die vertikal in die Struktur eines Zauns integriert sind. Diese Module wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um, die entweder zur Deckung des eigenen Strombedarfs verwendet oder ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. In einem Solarzaun sind verschiedene Funktionen vereint: Er dient nicht nur der Herstellung nachhaltiger Energie, sondern kann gleichzeitig als Begrenzung und Sichtschutz zum Nachbargrundstück genutzt werden. Je nach Standort, Ausrichtung und regionaler Lage ist es möglich, mit einem Solarzaun eine vergleichbare Energiegewinnung wie mit einer klassischen Dachanlage zu erreichen. Das gilt insbesondere für Gebäude, deren Dachfläche aufgrund ihrer Ausrichtung nicht optimal an die Sonneneinstrahlung angepasst ist.
Hier kann ein Solarzaun, der im Idealfall das gesamte Grundstück umgibt, zusätzliches Potenzial ausschöpfen und einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung für Haus und Garten leisten.
Den richtigen Standort wählen
Damit ein Solarzaun einen echten Mehrwert für die Energieversorgung bietet, ist der richtige Standort entscheidend. Die Solarmodule können besonders effizient arbeiten und ein Maximum an Sonneneinstrahlung einfangen, wenn sie nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sind. Bei der Standortwahl ist es außerdem wichtig, mögliche Verschattung durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse zu berücksichtigen, die die Energiegewinnung beeinträchtigen können. Ein weiteres Kriterium für die Effizienz eines Solarzaunes sind Höhe und Neigung der Gesamtanlage. Je höher ein Zaun ist, desto mehr Platz für Solarmodule und die Energiegewinnung bietet er. Hier sind aber unbedingt die individuellen örtlichen Gegebenheiten sowie rechtliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Auch die regionale Lage und die damit verbundenen durchschnittlichen Wetterbedingungen wirken sich auf die Effizienz und Langlebigkeit von Solarzäunen aus. Moderne Solarzaunsysteme sind witterungsbeständig konzipiert. Ein belastbares Fundament und robuste und langlebige Materialien sorgen dafür, dass ein Solarzaun eine hohe Nutzungsdauer hat.
Eine solide Grundlage für den Betrieb des Solarzauns schaffen
Vor der Installation eines Solarzaunes gilt es die örtlichen Gegebenheiten zu prüfen und zu ermitteln, ob alle notwendigen Voraussetzungen für einen sicheren und effizienten Betrieb erfüllt sind. Ein wesentliches Kriterium ist die Statik des Zaunes. Soll eine vorhandene Begrenzung oder ein Sichtschutz verwendet werden, sollte ein Fachbetrieb vor Ort prüfen, ob das Grundgerüst für den Einbau von Solarmodulen geeignet ist. Es gibt Solarpaneele, die sich auf der Oberfläche eines vorhandenen Zaunes befestigen lassen. In diesem Fall ist zu prüfen, ob der vorhandene Zaun stabil genug ist, um das Gesamtgewicht der Solaranlage zu tragen und ob eine ausreichende Fundamentierung gegeben ist, die verhindert, dass die Konstruktion kippen oder verrutschen kann. Das ist besonders in Regionen wichtig, in denen der Untergrund sehr weich ist oder extreme Witterungsbedingungen wie starker Wind, Regen oder Schnee vorherrschen. Der Anschluss der Photovoltaikanlage an das Stromnetz sollte von einem zertifizierten Fachmann durchgeführt werden, um maximale Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Dieser stellt auch sicher, dass die Verbindung zur Stromversorgung des Hauses oder zum öffentlichen Stromnetz über eine geeignete Wechselrichteranlage erfolgt. Soll die erzeugte Energie nicht nur für das eigene Grundstück und Gebäude genutzt, sondern in Teilen auch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden, ist hierfür eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur sowie beim jeweiligen Netzbetreiber erforderlich. Die Anmeldung muss bis spätestens einen Monat nach Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage erfolgt sein.
Von der Baugenehmigung bis zu Nachbarschaftsfragen
In vielen Fällen ist die Errichtung eines Solarzauns genehmigungspflichtig. Das gilt besonders dann, wenn der Zaun eine bestimmte Höhe überschreitet oder in einem Bereich mit speziellen Bebauungsvorschriften errichtet wird. Es empfiehlt sich, bereits in der Planungsphase Kontakt mit der zuständigen Baubehörde aufzunehmen, um die lokalen Vorschriften zu klären und gegebenenfalls fristgerecht eine Genehmigung zu beantragen. Auch zu Gestaltung und Höhe von Grundstücksgrenzen und Sichtschutzvorrichtungen sind rechtliche Vorgaben einzuhalten. Diese Regelungen variieren je nach Bundesland und Gemeinde, doch grundsätzlich gilt, dass der Solarzaun so errichtet werden muss, dass er die Rechte der Nachbarn nicht beeinträchtigt. Das betrifft sowohl die Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabstände als auch die mögliche Beeinträchtigung durch Reflexion der Solarmodule. Es ist ratsam, bereits im Vorfeld das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen und sie über das geplante Projekt zu informieren.
Pflege und Wartung für eine lange Nutzungsdauer
Damit ein Solarzaun lange effizient arbeitet, sind regelmäßige Pflege und Wartung wichtig. Die Solarmodule müssen sauber gehalten werden, da Verschmutzungen wie Staub, Laub oder Schnee die Lichtdurchlässigkeit der Module beeinträchtigen und somit die Energiegewinnung einschränken. Für regelmäßige Reinigung sollten keine aggressiven Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, sie können die Oberfläche der Solarmodule beschädigen. Mit klarem Wasser und einem weichen Schwamm oder einer speziellen Glasbürste lassen sich die meisten Verunreinigungen entfernen. Neben der Reinigung ist auch die regelmäßige Wartung der elektrischen Komponenten wichtig. Es empfiehlt sich, die Anlage mindestens einmal jährlich von einem Fachmann überprüfen zu lassen.
Kosten, Einsparpotenzial und Fördermöglichkeiten für den Solarzaun
Die Kosten für einen Solarzaun variieren je nach Größe, Materialwahl und Installationsaufwand. Im Vergleich zu herkömmlichen Dachanlagen können die Anschaffungskosten pro Quadratmeter höher ausfallen. Da der Solarzaun gleichzeitig als Grundstücksbegrenzung und Sichtschutz dienen kann, lohnt sich die Investition in den meisten Fällen dennoch. Durch die Einsparmöglichkeiten aufgrund von autarker Energieversorgung und die mögliche Einspeisevergütung, wenn die gewonnene Energie zum Teil in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist wird, kann sich die Investition rasch amortisieren. Um die Kosten für die Installation eines Solarzaunes abzufangen, können Verbraucher staatliche Vergünstigungen oder regionale Förderung im Bereich der erneuerbaren Energien in Anspruch nehmen. So gilt beispielsweise seit 2023 ein Nullsteuersatz für Photovoltaik und eine Befreiung der Ertragssteuer bis 30 kW. Die KfW stellt darüber hinaus günstige Förderkredite zur Finanzierung von Solarstromanlagen zur Verfügung. Zusätzlich sollten Eigentümer:innen auf Förderangebote der Bundesländer und Kommunen achten.
Fazit:
Der Solarzaun als Alternative oder Ergänzung zur klassischen Photovoltaikanlage auf dem Dach gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Nutzung vorhandener Freiflächen auf Grundstücksbegrenzungen kann einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung leisten. Mit einer intelligenten Standortwahl, fachgerechter Installation und regelmäßiger Pflege und Wartung bietet ein Solarzaun nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch langfristiges Einsparpotenzial bei den Energiekosten.
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