Unser Pultdachhaus ist zwei Jahre alt. Nun stellten wir an der Nordseite fest, dass der Sockel sowie das Hauseck bis zur halben Höhe des Hauses hoch mit einem Grünbelag bedeckt ist. Der Bauträger sagt: Kein Mangel, witterungsbedingt. Ich habe aber nachgelesen, dass man sowohl Putz als auch Wandfarbe entsprechend auswählen muss, um dem vorzubeugen. Zur Info: Wir haben kaum Dachüberstand, keine höhere Bepflanzung in der Nähe und wohnen eher ländlich. Muss ich das hinnehmen?
Die Algen an der Fassade entstehen vor allem bei gedämmten Wänden in schattigen Bereichen. Denn hier trocknet die Außenseite der Wände nur sehr langsam, da nur wenig Wärme von innen nach außen gelangt. Neben dem konstruktiven Wetterschutz sorgen hier vor allem spezielle Farben und Putze für Abhilfe. Diese enthalten dann Nanopartikel, fungizide oder algizide Zusätze, die den Organismen ihren Nährboden entziehen.
Generell schaden die grünen Stellen dem Material nicht, weshalb Sie in der Regel keinen Mangel darstellen. Wurden Sie nicht über die mögliche Verfärbung informiert, könnte das jedoch einen Ansatz zur Nachbesserung sein. Denn neben den bauphysikalischen Aufgaben erfüllt die Außenwand auch optische und gestalterische Funktionen.
Da wir Ihnen aus der Ferne leider keine rechtsverbindliche Antwort geben können, empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Gutachter oder einem Experten für Baurecht aus Ihrer Umgebung.