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Expertenrat

Wie kann ich das Dach meines Gartenhauses richtig dämmen?

Frage von Mat K. am 14.12.2023 

Ich saniere gerade unser 50 Jahre altes Gartenhaus. Das Pfettendach aus Eternit ist dicht und hat Bestandschutz. Es wurde auf jeder zweiten aufgedoppelten Dachlatte montiert. Die Sparren, Pfetten und Balken sind 75 mm stark. Wurde damals alles recht einfach gebaut.

Da sich das Dach im Sommer recht stark aufheizt und es innen warm wird, möchte ich mit Holzfaserdämmung entgegenwirken. Das Haus hat keine Küche, keine Heizung und evtl. werden wir hin und wieder mal am WE übernachten. Das Eternitdach selbst ist nicht veränderbar, den Dachstuhl mit Balken und Pfetten werde ich an einigen tragenden Stellen noch verstärken/aufdoppeln.

Meine Idee wäre jetzt, eine Zwischensparrendämmung mit der Holzfaserdämmung zu machen und dann OSB3 Nut/Feder Platten auf die Dämmung und Sparren aufzuschrauben. Die OSB-Platten könnte ich auch verleimen, damit sie als Dampfbremse/Sperre wirken.

Auf der anderen Seite der Holzfaserdämmung mit Abschluss der Sparren wäre noch Platz (ca. 3 cm 1. Dachlatte) als Lüftung, bis dann die 2. Dachlatte als Eternitträger kommt. Und durch die Eternit-Wellen ist ja noch mehr Lüftungsplatz da.

Holzfaser habe ich ausgesucht, da ich immer wieder gelesen habe, dass die Holzfaser gut Wärme von außen abhält. Die Wärme im Winter drinnen behalten brauche ich nicht, ist eh keine Heizung vorhanden.

Eine Folie (Dampfbremse/Sperre) wollte ich nicht einbauen? Oder bekomme ich dann Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Mit der Holzwolle haben Sie eine gute Wahl getroffen. Denn das Material ist relativ schwer. Es speichert Wärme, lässt diese nur mit großem Zeitversatz ins Innere und wirkt so der schnellen Aufheizung entgegen. Wie gut das funktioniert, hängt natürlich auch von der Stärke ab. Mit dem beschriebenen Aufbau erreichen Sie eine Phasenverschiebung (Zeit, bis das Hitzemaximum innen ankommt) von rund 6 Stunden.

Ist die Konstruktion nach außen hin offen, können Sie die Maßnahme wie geplant umsetzen. Denn dann kann eventuell eingedrungene Feuchtigkeit über die Hinterlüftungsebene entweichen. Sie benötigen keine Dampfbremse und müssen die OSB-Platten nicht verleimen.

Sind Sie unsicher, empfehlen wir den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region. Der Experte prüft die örtlichen Gegebenheiten und gibt wertvolle Tipps zur Ausführung.

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