Bei uns wurde eine Wärmepumpe LG Monobloc R290 9kW Therma V installiert (von thermondo). Diese Wärmepumpe benutzt als Wärmetransportmedium Wasser (ohne Frostschutzmittel), das in ein 300 l Puffergefäß gepumpt wird.
Aus diesem Puffer wird mit einer Pumpe der Heizkreislauf versorgt. Das Wärmetransportmedium der Wärmepumpe ist also das gleiche Wasser, das im Heizkreislauf verwendet wird.
Ich befürchte nun, dass wenn im Winter, bei beispielsweise bei -10 °C, ein Stromausfall über mehrere Stunden oder Tage (wie beispielsweise in der Tesla-Fabrik und deren Umgebung) vorkommt, die Wärmepumpe und insbesondere der Wärmetauscher Propan – Wasser, die Kreislaufpumpe und Rohrleitungen einfrieren und zerstört werden.
Bei der Zerstörung des Wärmetauschers ist zudem mit Propanaustritt zu rechnen.
Die Installation von der Wärmepumpe zum Puffergefäß ist mit großen Rohrquerschnitten (1 1/4“ Rohre) ausgeführt. Der Wasserdurchsatz liegt bei 40 l/min.
Wenn man als Wärmetransportflüssigkeit ein mit Frostschutzmitteln versetztes Wasser, beispielsweise frostbeständig bis - 20 °C, verwenden würde, verringert sich die Wärmekapazität gegenüber Wasser um weniger als 10 % (Wärmekapazität von Wasser: 4,18 kJ/(kg K) verringert sich auf 3,79 kJ/(kg K).
Auch die geringe Erhöhung der Viskosität und geringe Verringerung der Wärmeleitfähigkeit scheinen bei der Auslegung der Verrohrung verkraftbar. Durch den notwendigen Wärmetauscher ergibt sich ein sicher akzeptierbares ∆T von 1…2K.
Ich bitte Sie um Ihre Meinung. Ist es jetzt üblich, die Wärmepumpen ohne Frostschutzmittel zu betreiben?
Generell ist es möglich, die Anlage mit Frostschutzmittel zu betreiben, um Frostschäden im Winter zu verhindern. Üblich ist das allerdings nicht. Genau wie bei anderen Wärmeerzeugern ist der Betrieb mit Wasser gängige Praxis. Denn lang anhaltende Stromausfälle sind eher selten.
Kommt es doch einmal zu einem Ausfall, können Sie die Heizung mit Notstrom betreiben (Inverter oder günstiger Stromerzeuger mit einfachem Heizstab im Puffer) oder das Wasser aus dem Heizkreislauf ablassen.
Sollte es im schlimmsten Fall zu einem Propanaustritt kommen, sind die Gefahren in aller Regel gering. Dafür sorgen Füllmengen von etwa 2 kg oder weniger. Zum Vergleich: Handelsübliche Gasflaschen für den Hausgebrauch fassen 5 oder 11 kg.