Ich habe zurzeit eine 25 Jahre alte Wärmepumpe, die mit Sole und R407C betrieben wird. Nun hat man mir gesagt, dass dieses Kältemittel ab Ende 2026 nicht mehr zugelassen sei und eine Propan-Anlage außerhalb des Hauses installiert werden müsse. Das heißt, es wäre ein kompletter und aufwendiger Umbau nötig. Ist diese Information richtig, und wo finde ich genauere Angaben?
R407C hat ein Global Warming Potential (GWP) von 1.774 und ist damit vom Phase-Down-Szenario der F-Gase-Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 517/2014) betroffen. Mit diesem reduziert die EU in Verkehr gebrachten Mengen klimaschädlicher Kältemittel Schritt für Schritt. Ein Verbot für den Einsatz von Kältemitteln bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten gibt es nur, wenn der GWP-Wert über 2.500 und das CO2-Äquivalent der Füllmenge bei mehr als 40 Tonnen liegt. Letzteres ergibt sich aus dem Produkt von GWP und Füllmenge.
Das heißt: Ein Verbot für den Einsatz des Kältemittels besteht nicht. Durch die reduzierten Verkaufsmengen können die Preise aber steigen und das Mittel wird in Zukunft schwerer zu bekommen sein.
In Anbetracht des Alters der Anlage lohnt es sich unter Umständen, einen Austausch in Erwägung zu ziehen. Aktuell vergibt der Staat eine Förderung für Wärmepumpen in Höhe von 25 Prozent. Setzen Sie auf natürliche Kältemittel, sind sogar 30 Prozent Förderung möglich. Propan ist dabei eine Option - moderne Anlagen verwenden so wenig, dass eine Aufstellung auch in Innenräumen möglich ist.
Wir empfehlen Ihnen die Beratung durch einen Experten für Heizungs- und Klimatechnik. Dieser klärt Sie individuell über die Folgen der F-Gase-Verordnung auf. Er prüft den Zustand der Altanlage und zeigt, wie ein Austausch ablaufen könnte.