Ich plane eine Dachsanierung mit KfW-Förderung für ein Reihenhaus (Dachgeschoss ausgebaut, Sanierung von außen) und habe unterschiedliche Angebote von Fachbetrieben erhalten. 1. Welchem Konzept ist bezüglich Langlebigkeit, Schall-, Wärme- und Feuchtigkeitsschutz (Taupunkt, Schimmelvermeidung) der Vorzug zu geben? 2. Ist eine Kombination aus Zwischensparren- und Aufsparrendämmung sinnvoll (vorhandenen Raum nutzen) oder bautechnisch eher problematisch? 3. Bedarf es bei c) zwingend einer Überprüfung der Statik (Gewicht der Holzfaserplatten für 95 qm Dach 1,5 to?
Folgende Alternativkonzepte:
a) Kombination aus Zwischensparren- und Aufsparrendämmung:
Auf die von innen mit Holz verkleideten Rigipsplatten von außen eine Dampfbremse durch wannenförmige Verlegung, Zwischensparrendämmung mit Klemmfilz WLG 32, 20 cm Stärke (kein Luftzwischenraum), Dampfsperre vollflächig auf Sparren, Bauder PIR-PLUS Aufsparrendämmung, Konterlattung, Ton-/Betonziegel
b) keine Zwischensparrendämmung, Aufsparrendämmung mit 16 cm Polyurethan-Hartschaum:
auf die von innen mit Holz verkleideten Rigipsplatten keine Dampfbremse durch wannenförmige Verlegung, keine Zwischensparrendämmung (Luftzwischenraum von 20 cm Sparrenstärke), Dampfsperre vollflächig auf Sparren, Bauder PIR-PLUS Aufsparrendämmung, Konterlattung, Ton-/Betonziegel
c) keine Zwischensparrendämmung, Aufsparrendämmung mit Holzfaserplatten:
auf die von innen mit Holz verkleideten Rigipsplatten keine Dampfbremse durch wannenförmige Verlegung, keine Zwischensparrendämmung (Luftzwischenraum von 20 cm Sparrenstärke), Dampfsperre auf die Sparren, Aufsparrendämmung mit Steico spezial dry 14 cm, Konterlattung, Ton-/Betonziegel.
Grundsätzlich sind alle drei Varianten übliche Konstruktionen zur nachträglichen Dachdämmung. Ich persönlich bevorzuge die Variante 1 – eine Kombination aus Zwischensparrendämmung und Aufdachdämmung – da hier der vorhandene Raum optimal ausgenutzt wird. Bautechnisch gibt es keine Einwände gegen diese Variante der nachträglichen Dämmung, vorausgesetzt, der jeweilige Fachbetrieb verfügt über entsprechende Erfahrungen.
In der Regel muss bei einer nachträglichen Dachdämmung die Statik nicht überprüft werden, da die Belastung pro m² Dachfläche nicht so hoch ist. Bei alten Dächern mit geringeren Holzquerschnitten kann ein Nachrechnen durchaus sinnvoll sein, aber bei 20 cm Sparrenstärke ist dies nicht der Fall.
Die Unterschiede der verschiedenen Varianten der nachträglichen Dachdämmung in Bezug auf Langlebigkeit, Schall-, Wärme- und Feuchteschutz kann Ihnen der Energieberater / die Energieberaterin, die sie ohnehin für die KfW-Förderung benötigen, im Rahmen seiner Berechnungen erläutern, an dieser Stelle würde es den Rahmen des Forums sprengen.