Ich habe folgende Frage zur Fassadendämmung an einem Bestandsgebäude BJ 1978 (Kalksandstein 17,5 cm, 2 cm Styropor, 10 cm Luftschicht, 12,5 cm Klinker). Ist es hier möglich, mittels einer Einblasdämmung so zu dämmen, dass man auf KFW 55 kommt oder ist dies komplett utopisch?
Als Alternative müsste wohl die Fassade + Styropor ab. Gäbe es dann die Möglichkeit, einen Dämmstoff mit Dicke von 12 cm zu wählen und anschließend das Haus wieder zu verklinkern, sodass man auf KFW 55 käme?
Um den Effizienzhaus-55-Standard zu erreichen, sind zwei Grenzwerte entscheidend. Der erste ist der Primärenergiebedarf (Qp), der vom Wärmeschutz und von der Art der Heizung abhängt. Der zweite ist der Transmissionswärmeverlust (Ht). Dieser hängt allein vom Wärmeschutz ab, der bei einem EH-55-Haus 70 Prozent besser als bei einem vergleichbaren Neubau sein muss und nur mit einer starken Dämmung zu erreichen ist.
Ist die relativ starke Luftschicht überall vorhanden und Sie setzen auf einen hochwertigen Einblasdämmstoff wie Aerogel-Granulat, könnten Sie die EH-55-Anforderungen erfüllen. Alternativ wäre es aber auch möglich, die Klinkerfassade abzutragen und eine neue Fassadendämmung anzubringen.
Wir empfehlen, das Vorhaben mit einem Energieberater aus Ihrer Region zu besprechen. Dieser nimmt die Konstruktion auf. Er prüft die technische Machbarkeit und ermittelt die erreichten/erreichbaren U-Werte. Abhängig vom übrigen Energiekonzept kann der Experte dann eine verbindliche Aussage zur Förderfähigkeit treffen.
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