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Expertenrat

Wir müssen eine Gasheizung tauschen. Erfüllen wir die GEG-Vorgaben mit der Kombination aus Gastherme und Warmwasserwärmepumpe? Ist diese sogar förderbar?

Frage von Christian G. am 08.02.2024 

In unserem Haus ist eine Luft-Luft-Wärmepumpe als Multisplitgerät für alle Räume (5 Inneneinheiten) verbaut - gesamt 10kW Heizleistung. Wir heizen mit der Anlage in der Übergangszeit und konnten den Gasverbrauch bereits von 12.000 (im Energieausweis angegeben) auf 10.000 kWh reduzieren. Jetzt muss die Gasheizung ersetzt werden. Unsere Idee ist eine neue kleine Gas-Brennwerttherme rein zum Heizen und eine separate Brauchwasserwärmepumpe.

Frage: Kann dieses System rechnerisch bereits den 65 % Erneuerbare-Anteil erreichen? Ist ein Teil der neuen Gastherme (H2-ready) oder der Brauchwasserwärmepumpe sogar förderbar?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Mit der Luft-Luft-Wärmepumpe und der Brauchwasserwärmepumpe sollte es möglich sein, den EE-Anteil zu erreichen. Entscheidend ist dafür die Größe und der energetische Zustand des Gebäudes. Brauchwasserwärmepumpe und Gastherme allein genügen jedoch nicht. Eine verbindliche Auskunft bekommen Sie hier von einem Energieberater aus Ihrer Region.

Gibt es in Ihrer Region noch keine Wärmeplanung, erfüllen Sie die GEG-Vorgaben auch mit einer reinen Gasheizung. In diesem Fall müssen Sie die Anlage aber sukzessive auf erneuerbare Energien umstellen bzw. den EE-Anteil am Erdgas Schritt für Schritt anheben (2029 auf 15 %; 2025 auf 30 Prozent und 2040 auf 60 %).

Förderbar ist die Anlage nur dann, wenn es sich um eine wasserstofffähige Heizung handelt. Das ist der Fall, wenn die Anlage ohne größeren Aufwand auf den 100-prozentigen Wasserstoffbetrieb umstellbar ist. Aktuell verkaufen Hersteller häufig H2-Ready-Gasbrennwertthermen, die nur mit 20 bis 30 Prozent Wasserstoff auskommen. Zu 100 Prozent für Wasserstoff geeignete Geräte sind oft noch in der Entwicklung bzw. Erprobung.

Wichtig zu wissen ist außerdem: Wenn der Bezug von Wasserstoff im Moment nicht möglich ist, muss die kommunale Wärmeplanung ein Wasserstoffausbaugebiet vorsehen, damit Sie die Förderung der Gasheizung bekommen.

Ist die Anlage förderbar, bekommen Sie einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent. Diesen können Sie für die Mehrkosten der Wasserstofffähigkeit sowie für die Brauchwasserwärmepumpe nutzen. Wenn die Gasheizung nicht förderbar ist, bekommen Sie leider keine Mittel, da der Staat die Brauchwasserwärmepumpe zuletzt nur als Umfeldmaßnahme gefördert hat. Ob sich das 2024 ändert, können wir erst dann mit Gewissheit sagen, wenn die Fördergeber die Infoblätter zu förderbaren Leistungen und Maßnahmen veröffentlicht haben. Das sollte noch im Februar erfolgen.


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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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