Wir sind eine Eigentümergemeinschaft mit 35 Reihenhäuser (Quasi umgekipptes Mehrfamilienhaus). Wir benötigen eine neue Heizanlage im nächsten Jahr. Momentan heizen wir mit Gas und interessieren uns aber für eine Wärmepumpe. Unsere Gasheizung steht in einem Technikraum neben dem Garagenhof. Welche Möglichkeiten hätten wir? Die Häuser sind Baujahr 2008- 2009, gut isoliert.
In diesem Fall kommen verschiedene Lösungen infrage. Relativ neue Gebäude mit guter Isolierung sind häufig sehr gut für den Einsatz einer Wärmepumpe geeignet. In Ihrem Fall käme wahrscheinlich eine Großwärmepumpe oder eine Kaskaden-Lösung zum Einsatz. Bei Letzterer werden mehrere Wärmepumpen nacheinander installiert, um ein möglichst großes Leistungsspektrum abzudecken. Eine intelligente Regelung schaltet die Anlagen dann bedarfsgerecht ab oder zu - je nachdem, wie viel Wärme gerade benötigt wird. Alternativ kommt ein Biomasseheizkessel (zum Beispiel Hackschnitzel) oder ein Wärmenetzanschluss (nicht überall verfügbar) infrage.
Um die Effizienz der Wärmepumpe zu steigern und die Heizkosten niedrig zu halten, lohnt es sich, bei der Warmwasserbereitung über ein alternatives System nachzudenken. Ein Beispiel ist die Solarthermie, wobei Kollektoren auf mehreren Hausdächern einen zentralen Speicher beladen können. Alternativ dazu ist auch die Photovoltaik zusammen mit dezentralen Kleinspeichern eine Option, die weite Teile des Jahres autark für warmes Wasser sorgt. Eine weitere Möglichkeit stellt die Kraft-Wärme-Kopplung dar. So können Sie zum Beispiel ein kleines Blockheizkraftwerk für die Warmwasserbereitung einsetzen. Dieses läuft ganzjährig mit einer hohen Laufzeit und erzeugt dabei neben der Warmwasserwärme auch Strom. Die elektrische Energie können Sie dann für die Wärmepumpe nutzen, in den Haushalten verbrauchen oder ins öffentliche Netz einspeisen.
Ohne die Situation vor Ort im Detail zu kennen, ist eine verbindliche Auskunft aus der Ferne leider nicht möglich. Diese erhalten Sie aber von einem Planer oder Energieberater aus Ihrer Region. Lassen Sie sich von diesen ein schlüssiges Energiekonzept aufstellen und die wichtigsten Daten zu Verbrauch, Einsparungen, Anschaffungskosten sowie Förderung geben. Auf diese Weise bekommen Sie eine fundierte Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen.
Erste Informationen zur möglichen Förderung finden Sie auf unserer Seite zur Förderung der Heizung. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.
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ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre Antwort. Sie haben mir sehr geholfen.