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Expertenrat

Wie können wir überschüssigen Strom zur Warmwasserbereitung nutzen?

Frage von Annette K. am 27.09.2023 

Wir haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und überlegen, ob wir uns im Sommer mit der Warmwasserbereitung noch ein Stück unabhängiger machen könnten, mit einem Speicher der Firma Flamco: Flex Therm Eco. Haben Sie davon schon gehört? Wie sind die Erfahrungen? Funktioniert das einwandfrei?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, überschüssigem Strom der Solaranlage im Sommer für die Warmwasserbereitung zu nutzen. Haben Sie bereits einen Trinkwasserspeicher im Haus, funktioniert das am einfachsten mit einer elektrischen Heizpatrone. Die wird in den Speicher eingebaut und mit der Anlagenregelung verknüpft. Sind die Batteriespeicher (falls vorhanden) bereits voll und alle Bedarfe im Haus gedeckt, lässt sich der Strom dann in Wärme umwandeln und zeitversetzt verbrauchen. Das steigert die Eigenverbrauchsrate und senkt die Energiekosten.

Haben Sie noch keinen Warmwasserspeicher im Haus, kommen elektrisch beheizte Warmwasserboiler zum Einsatz. Dazu gehört auch das beschriebene Gerät. Moderne Anlagen lassen sich dabei so einstellen, dass Sie die Warmwassertemperatur automatisch weiter anheben, je mehr Überschussstrom vorhanden ist. Auf diese Weise lässt sich noch mehr kostenfreie Energie speichern, um Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Ob der in Ihrer Frage aufgeführte Speicher über diese Funktion verfügt, ist uns leider nicht bekannt. Der Speicher ist jedoch eher klein und laut Datenblatt für einen Durchfluss von 15 l/min geeignet. Das genügt für die Versorgung einer Entnahmestelle - mit wassersparenden Armaturen lässt sich theoretisch auch an zwei Zapfstellen gleichzeitig Warmwasser entnehmen.

Wichtig zu wissen: Ist der Speicher leer, erfolgt die Warmwasserbereitung elektrisch, was unter Umständen mit höheren Kosten einhergeht. Steht Ihnen ohnehin eine zentrale Heizungsanlage zur Verfügung, ist die Kopplung mit dieser günstiger. Dazu kommt der oben beschriebene Trinkwasserspeicher zum Einsatz, der sich parallel mit Solarstrom (Heizpatrone) und über die Heizung (Wärmeübertrager) aufheizen lässt.

Welche Lösung in Ihrem Fall günstiger ist, hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Da wir diese nicht kennen, empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Energieberater oder Heizungsbauer. Die Experten ermitteln Kosten sowie Einsparungen und geben Ihnen eine fundierte Entscheidungsgrundlage an die Hand.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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