Vor allem Platz gewinnen Hausbesitzer nach einer Umrüstung der Ölheizung auf Gas. Denn eine Gasheizung beansprucht viel weniger Raum, weil ein Tank zur Vorratshaltung nicht erforderlich ist. Und die Heizkosten sind mit einer Gasheizung in der Regel günstiger. Auch die Sanierungskosten sprechen nicht gegen eine Umrüstung: Die Umstellung der Ölheizung auf Gasheizung ist zwar mit einmaligen Zusatzkosten verbunden, die Heizungserneuerung insgesamt ist aber kaum teurer, als der Einbau einer neuen Ölheizung. Förderung von der KfW gibt es übrigens für beide Varianten der Heizungsmodernisierung.
Ölheizung auf Gasheizung umrüsten – Schritt für Schritt
Schritt 1: Einen erfahrenen Heizungsinstallateur suchen. Er kann am besten prüfen, ob die nötigen Voraussetzungen erfüllt werden können: Wenn es keinen Gasanschluss gibt, muss mit dem örtlichen Gasversorger geklärt werden, ob ein Gasanschluss gelegt werden kann und mit welchen Kosten das verbunden ist. Und nicht zuletzt muss der Schornstein für eine Brennwertheizung geeignet sein oder entsprechend saniert werden.
Schritt 2: Einbindung erneuerbarer Energien prüfen. Um die Heizkosten weiter zu senken, kann ein Teil des Wärmebedarfs über erneuerbare Energien gedeckt werden. Möglich sind sowohl eine gekoppelte Solarthermie-Anlage als auch ein wasserführender Kaminofen oder Kachelofen. Eine Solarthermie-Anlage kann beispielsweise bis zu 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs decken und vor allem in der Übergangszeit auch die Heizung unterstützen.
Schritt 3: Die Kosten vom Heizungsinstallateur kalkulieren lassen und über Förderung informieren. Die KfW vergibt Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die Erneuerung der Heizung, förderfähig sind in diesem Rahmen auch Maßnahmen wie die Schornsteinsanierung und die Entsorgung der Öltanks. Zusätzlich gibt es teilweise auch vom Gasversorger Zuschüsse für die Umstellung der Ölheizung auf Gas. Wer keine Förderung in Anspruch nimmt, kann übrigens einen Teil der Handwerkerkosten für die Erneuerung der Heizung von der Steuer absetzen.
Schritt 4: Neue Gasheizung einbauen lassen. Gleichzeitig wird in den Schornstein ein Kunststoff- oder Edelstahlrohr eingezogen, damit dieser für eine Brennwertheizung geeignet ist. Wenn die Heizkörper noch in Ordnung sind, müssen sie nicht erneuert werden. Eine Gas-Brennwertheizung funktioniert sowohl bei niedrigen Vorlauftemperaturen mit einer Fußbodenheizung als auch bei höheren Temperaturen mit klassischen Heizkörpern.
Schritt 5: Hydraulischen Abgleich vornehmen lassen. Zum Schluss muss das gesamte Heizsystem optimal aufeinander abgestimmt werden. Das geschieht durch einen hydraulischen Abgleich. Er stellt sicher, dass alle Heizkörper im Haus gut mit Wärme versorgt werden. Auch die alte Umwälzpumpe sollte gleich mit ausgetauscht werden.
Auch Umstieg auf Pelletheizung ist Option
Übrigens ist die Umstellung auf Gasheizung nicht die einzige Option für Besitzer einer alten Ölheizung. Auch eine Pelletheizung kommt in Betracht. Dann gewinnen Hausbesitzer zwar keinen Platz im Keller, können aber komplett mit erneuerbaren Energien heizen. Und Förderung gibt es auch für diese Variante.
Weitere Informationen und viele Expertentipps rund um die Erneuerung der Heizung sowie zur Förderung finden Hausbesitzer auf dem Ratgeberportal Energie-Fachberater.de im Ratgeber Heizung.
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