Aktuell haben wir unser Satteldach mit Gauben aufwerten lassen. Da wir die ganze Dachkonstruktion neu gemacht haben, haben wir uns für eine Aufsparrendämmung mit Zwischensparrendämmung entschieden. Die Aufsparrendämmung besteht aus einer 12 cm TermDry Holzfaser, die Zwischensparrendämmung soll eine 035er-Steinwolle werden. Nun haben sich im Gaubenbereich Dreiecke gebildet und wir fragen uns, ob es reicht, wenn wir die Zwischensparrendämmung inkl. Dampfbremse am unteren Balken anbringen. Das wäre einfacher mit der Montage der Dampfbremse, würde aber bedeuten, dass wir eine Luftschicht zwischen Aufsparren- und Zwischensparrendämmung von ca. 50 cm in dem Dreieck hätten. Wäre das ein Problem?
Bei einer Wärmedämmung im Dachgeschoss ist es bei der Ausführung sehr wichtig, dass die Wärmedämmung nicht mit Innenraumluft hinter- bzw. durchströmt werden kann. Das bedeutet, dass die Wärmedämmschicht immer möglichst nah und lückenlos bei der inneren Beplankung (unterer bzw. innerer Abschluss der Zwischensparrendämmung einschließlich der Gaubenwände) angebracht sein sollte. Die Dämmschicht (hier die Mineralwolle) muss in Richtung des Raumes mit einer feuchtevariablen Dampfbremse lückenlos luftdicht abgedeckt sein. Dazu ist die Dampfbremse untereinander und zu den Anschlüssen (z.B. Giebelwände, Trennwände, Abseitenwände, Gaubenwände) bis herunter zum Fußbodenaufbau luftdicht mit den vom Herstelller der Dampfbremse empfohlenen Klebemitteln bzw. Klebebändern abzukleben. Wenn dies vor der Montage der Installationsebene und der inneren Beplankung (Gipskarton o.ä.) gewährleistet ist und eventuell mittels Blower-Door auf Leckagen getestet wird, spielt die Lage der Aufsparrendämmung bzw. dazu konstruktiv bedingter Abstände keine große Rolle mehr. Ich empfehle Ihnen zu sichern, dass der von Ihnen erwähnte Hohlraum nicht durch irgendwelche konstruktiven Verbindungen zum Gaubenausbaus mit Außenluft in Berührung kommen kann.