Lohnt es sich, eine Reflexionsfolie auf der Dachdämmung zu installieren?

Wärme überträgt sich auf drei Arten: In Form von Wärmeleitung durch ein festes Material, in Form Konvektion gebunden an strömende Medien wie die Luft und in Form von Strahlung ohne Bindung an einen Stoff.

Indem Sie die Dämmung weitestgehend luftdicht ausführen, reduzieren Sie den Wärmetransport durch Konvektion auf ein Minimum. Mit effizienten Dämmschichten sinkt auch der Wärmetransport durch Leitung spürbar. Die Strahlung lässt sich mit einer außen aufgebrachten Schicht aller Voraussicht nach allerdings kaum beeinflussen.

Grund dafür ist die Funktionsweise der speziellen Wärmetransportform, die sich am Beispiel eines Kamins verständlich erklären lässt. Ist der Ofen an, erwärmt sich seine Oberfläche und Wärme wird abgestrahlt. Trifft die Strahlung auf feste Körper, bringt sie die dort befindlichen Teilchen in Schwingung und überträgt Wärme auf feste Körper. Diese können Wärme selbst wieder abstrahlen, lassen die Strahlung aber nicht hindurch. Das heißt: Befindet sich eine Wärmereflexionsfolie auf der Außenseite eines gedämmten Bauteils, wirkt sie sich unserer Auffassung nach nahezu nicht auf den Wärmeschutz aus.

Günstig wäre eine Dämmung aus Mineralwolle und Holzfaserstoffen. Denn erste setzt der Wärmeleitung einiges entgegen, wohingegen die vergleichsweise schweren Holzfaserdämmplatten thermische Energie speichern und nur verzögert hindurchlassen. Insgesamt bewirkt das eine entsprechend lange Phasenverschiebung, die sowohl im Sommer als auch im Winter für Komfort und Energieeinsparungen sorgt.