Nach einem anständigen Regen fielen die Tapeten von der Wand. Der Dachdecker beurteilte das Dach als dich, aber die Fassade nicht. Was tun?
Wenn das Außenmauerwerk nach einem Regen so nass wird, dass selbst die Tapeten darunter leiden, wird die Außenwand ihren Aufgaben nicht mehr gerecht. Geputzte Außenwände haben anfangs einen guten Feuchteschutz, der mit den Jahren jedoch nachlässt. Die wasserabweisende Wirkung kann eventuell in diesem Fall bei einem ansonsten noch fest anhaftenden Putz durch eine Hydrophobierung wieder hergestellt werden. Dazu wird der Putz mit einem putzverfestigenden Imprägnierungsmittel so gestrichen, dass insbesondere die oberflächennahen Poren von Wandbaustoffen gegen das Eindringen von Schlagregen verschlossen werden. Die Wasserdampfdiffusion sollte durch das imprägnierende Mittel jedoch nicht behindert werden. Bei einem Sichtmauerwerk (Klinker) sind vor einer Imprägnierung die Ausfugungen auf Haltbarkeit zu kontrollieren und gegebenenfalls auszubessern. Ist der Putz verschlissen und sandet ab, kommt nur noch ein neuer Putz in Frage. Dabei ist zu klären, ob sich nicht gleichzeitig eine Verbesserung der Wärmedämmung erreichen lässt. Bei einer exponierten Lage mit häufigen Schlagregen kann auch die Anbringung einer hinterlüfteten Fassade, sinnvoll kombiniert mit Wärmedämmung, ratsam sein.