Ich brauche dringend eine Auskunft, ob ein Holzvergaserofen (Scheitholz) förderfähig ist, um ein Altbestandshaus zu einem Effizienzhaus 70 EE-Klasse umzubauen. Ich bin unsicher, da ein Scheitholzofen ja nicht automatisch bestückt wird, sondern manuell. Wenn die Erreichung darauf basiert, dass die Biomasseheizung automatisch bestückt werden muss, wäre mein Vorhaben nicht zielführend.
Um die Effizienzhaus-Stufe 70 zu erreichen, kommt es nicht auf die Technik an. Entscheidend ist hier unter anderem der Primärenergiebedarf. Scheitholz hat als nachwachsender Energieträger einen niedrigen Primärenergiefaktor (0,2 im Vergleich zu 1,1 bei Gas), weshalb Ihre Chancen hier gut stehen. Nach Abschnitt 2 der Richtlinie zu den technischen Mindestanforderungen erreichen Sie auch die angestrebte EE-Klasse mit einem Holzvergaserkessel. Gefordert ist lediglich ein EE-Anteil von 55 Prozent, den Sie auch mit der Verfeuerung fester Biomasse erreichen können.
Wichtig zu wissen: Ergänzt die Holzheizung einen konventionellen Öl- oder Gaskessel, darf Sie in der Gebäudebilanzierung maximal zu 70 Prozent berücksichtigt werden.
Auch als Einzelmaßnahme sind Scheitholzvergaserkessel förderbar, sofern Sie die hohen technischen Mindestanforderungen erfüllen. Für wasserführende Kamine zum Verbrennen von Scheitholz gibt es hier jedoch keine finanzielle Unterstützung - diese erhalten Sie nur für Kamine mit Wassertasche für Pellets. Beide, sowohl wasserführende Scheitholz- als auch Pelletkamine, lassen sich zu etwa 10 Prozent bei der Bilanzierung von Effizienzhäusern berücksichtigen, sofern sie eine automatisch arbeitende Heizungsanlage ergänzen.
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