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Expertenrat

Wie kann ich die Außenwände meiner DDR-Gartenlaube langlebig dämmen?

Frage von Carsten G. am 16.10.2014 

Wir haben eine DDR-Gartenlaube TX GL 17. Von außen mit Eternitplatten verkleidet, diese wollen wir nächstes Jahr abnehmen, unter diesen befinden sich Hartfaserplatten und Holzwabenplatten, unsere Frage: Ist es möglich, auf den Hartfaserplatten eine Dämmung mit Putz anzubringen? Vor allem sollte es langlebig sein.

Antwort von Dipl.-Ing. Frank Nowotka 

Ich kenne die Gartenlaube TX GL 17 konkret nicht, jedoch bin ich auf Grund der von Ihnen geschilderte Konstruktion der Meinung, dass eine zusätzlich angebrachte Dämmung möglich sein sollte. Bauphysikalisch sehe ich jedenfalls keine Probleme, sofern die Ständerkonstruktion "trockene Füße" hat und der raumseitige Abschluss der Laube luftdicht ausgeführt ist. Die Dämmung kann unterschiedlich ausgeführt werden. Die einfachste Lösung ist ein Wärmedämmverbundsystem, bei dem geeignete Dämmstoffe mit Hilfe eines geeigneten Klebers auf die Holzfaserplatten geklebt werden. Anschließend sollte bei unsicherer Klebung mit Tellerdübeln zusätzliche Stabilität geschaffen werden. Der übliche Aufbau des Grundputzes mit einem eingebetteten Armierungsgewebe, verstärkt ausgeführter Armierung auf den Riss gefährdeten Bereichen und das Einputzen von Eckschutzwinkeln folgt. Anschließend kann ein Scheibenputz mit 2-3 mm Korngröße aufgezogen werden. Zum Schluss wird das Ganze mit einem Anstrich egalisiert. Als Wärmedämmstoff kommen Schaumpolystyrol, Mineralwolle oder Holzfaserdämmplatten in Frage. Der Wert für die Dämmstoffstärke ist nach oben offen. 10 cm sollten es aber schon sein, sofern nicht ein zu geringer Dachüberstand dagegen spricht. 


Um die sommerlicher Aufheizung zu mindern ist eine flankierende Dachdämmung empfehlenswert, die möglichst lückenlos in die Wanddämmung übergeht. Deren Stärke ist natürlich abhängig vom Platz. Hier gilt durchaus das Motto: "Viel hilft viel".


Die Wanddämmung kann auch mit hinterlüfteter Fassade ausgeführt werden. Auch in diesem Falle ist der Dämmstoff lückenlos und dicht anliegend auf die vorhanden Holzspanplatte aufzubringen. Als abschließende Wetterschutzschale kann z.B. eine Boden-Deckel-Schalung aus naturbelassener Lärche Anwendung finden.

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