Viele Dächer wurden vor gut 30 Jahren mit einer Aufsparrendämmung gedämmt oder energetisch saniert. So auch das Steildach des Einfamilienhauses im hessischen Butzbach. 1993 wurde mit einer Aufsparrendämmung aus 75 Millimeter starken BauderPUR 025 S Dämmplatten der damals geforderte U-Wert von 0,30 W/(m2K) erreicht. Nach einem Eigentümerwechsel wollte der neue Besitzer aufgrund der gestiegenen Energiepreise den Wärmeschutz des Daches verbessern. Da die alte Aufsparrendämmung nach 29 Jahren noch voll funktionstüchtig war, überlegte sich Dachdeckermeister Uwe Euler gemeinsam mit Bauder Fachberater Thomas Schumann einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Dachaufbau, der die alte Dachdämmung in das neue Dämmkonzept integrierte, was Zeit und Kosten der Entsorgung einsparte. Das Ergebnis: eine ökologische Dachdämmung aus zwei Elementen mit besseren Dämmwerten. Alte und neue Dämmung erreichen zusammen einen U-Wert von 0,14 W/(m2K) und sind damit BEG-förderfähig.
Nachhaltig, dämmstark und ökologisch: BauderECO Dämmplatten
Bei der Dachsanierung kamen die nachhaltigen, schadstofffreien und dämmstarken BauderECO Dämmplatten zum Einsatz. Bestehend aus biomassebilanziertem Polyurethan gemäß Massenbilanzansatz und Recyclingmaterial ist dies ein hocheffizienter, nachhaltiger Dämmstoff, der auch mit geringen Dämmdicken die beste Dämmleistung (WLS 024/025) im Vergleich zu anderen Dämmstoffen aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen erzielt.
Der Dämmkern der ökologischen Dämmplatten für die Aufsparrendämmung rundet den Nachhaltigkeitsansatz bei BauderECO ab. Durch den Einsatz von 80 Prozent Biomasse in der Herstellung gemäß Massenbilanzansatz sowie recycelten Säge- und Fräsabfällen, die bei der Produktion des Dämmstoffs anfallen, bietet Bauder einen PU-Hochleistungsdämmstoff an, der dämmstark und durch den reduzierten Anteil fossiler Rohstoffe in der Herstellung nachhaltig ist.
Neue plus alte Dachdämmung: Sparsames und nachhaltiges Dämmkonzept
Da die alte vorhandene Dachdämmung, bestehend aus BauderPUR 025 S Dämmplatten, trocken und in voller Dämmstoffdicke erhalten war, entschlossen sich die Fachleute, die intakte Dachdämmung weiterzuverwenden. So konnte der alte Dachaufbau erhalten bleiben und musste nicht teuer rückgebaut und entsorgt werden. Und man erreichte mit wenig neuem Dämmstoff eine hohe Dämmleistung.
Zu Beginn der Dachsanierung wurden die alte Bedachung und die Dachlatten entfernt. Entsprechend der Planung wurde die funktionstüchtige Aufsparrendämmung aus BauderPUR S erhalten. Dachdecker und Statiker beschlossen gemeinsam mit dem Bauherrn, die alte Konterlattung zu belassen und als Basis zur Befestigung der neuen Konterlatten zu nutzen. In die Zwischenräume wurde eine 30 Millimeter dicke Mineralfaserdämmplatte WLS 035 verlegt. Über Dämmung und Konterlattung montierten die Verarbeiter die leichte Bahn BauderTEX DB als luftdichte und dampfbremsende Schicht.
Im Anschluss folgte die zweite Dämmebene mit der ökologischen Dachdämmung BauderECO. Dank der Funktionstüchtigkeit der alten 75 Millimeter dicken PUR-Platten waren neben der 30 Millimeter Mineralfaserdämmung zwischen den Konterlatten noch 80 Millimeter BauderECO erforderlich, um zusammen einen U-Wert von 0,14 W/(m2K) zu erzielen. Dabei verlegten die Dachdecker die nachhaltigen Dämmplatten versetzt und dank umlaufender Nut- und Feder-Verbindung schnell und wärmebrückenfrei. Nach dem Verkleben der Stöße mit nahtselbstklebenden Horizontal- und Vertikalüberlappungen war die gedämmte Fläche sofort winddicht und rückstausicher. Alle Fugen wurden mit PU-Montageschaum ausgeschäumt und mit der BauderTOP SDK Anschluss- und Detailbahn abgeklebt. Auch die Dämmstoffschnittfuge im Firstbereich wurde ausgeschäumt und mit BauderPIR SKS abgedichtet. Als Kehldichtbahn wurde die Bitumendachbahn BauderTEC KSA verlegt.
Zur Lastabtragung wurden Bauder Systemschrauben gegen Schub und Windsog durch die neuen Konterlatten und den nachhaltigen ECO-Dämmstoff hindurch in die alten Konterlatten eingedreht. Schließlich folgten Dachlatten und die Dacheindeckung mit Metallziegeln. Die leichte Dachdämmung und die extraleichten Metallziegel ermöglichten die Montage einer Photovoltaik-Anlage auf dem 311 Quadratmeter großen Dach. Das Ergebnis der Dachsanierung steht für klimafreundliches Wohnen in der Energiekrise: Die alten funktionstüchtigen Elemente wurden erhalten und mit ökologischem Material plus einer nachhaltigen Energiegewinnung ergänzt.
Nachhaltiges Dämmkonzept mit Zukunft: Neue auf alter Aufsparrendämmung
Dieses Sanierungsmodell für ein in die Jahre gekommenes Dach wird für viele ältere Aufsparrendämmungen mit PUR funktionieren. "Dieses Haus in Butzbach war das erste Gebäude, das wir mit Aufsparrendämmung auf Aufsparrendämmung unter Beibehaltung funktionstüchtiger Dämmelemente saniert haben. Da aber immer mehr Dächer in die Jahre kommen, mit Energiewende und bei den jetzigen Preisen, ist das ein sehr interessantes Konzept.", so Dachdeckermeister Uwe Euler.
Ausführliche Infos zum ökologischen Dachdämmstoff BauderECO S enthält die Broschüre "BauderECO. Wenn aus Biomasse Dämmstoff wird".