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17.04.2024
 

Terrasse und Wege: Weniger Hitze mit begrünter Pflasterung

Begrünung wirkt auch Überflutungen entgegen

Besonders gepflasterte und verfugte Wege, Terrassen oder Stellplätze auf dem Grundstück sind Hitzeinseln, die sich auch nachts kaum abkühlen. Zudem versickert auf diesen Flächen kaum Regenwasser, was bei Starkregen Überflutungen begünstigt. Die Lösung ist eine offene und begrünte Pflasterung. Sie wirken gegen Sommerhitze und Wasserstau gleichermaßen. Fünf Tipps für Terrasse und Wege.

Einfahrt mit begrüntem Pflaster
Mehr Grün, weniger Hitze: Eine begrünte und wasserdurchlässige Pflasterung von Einfahrt, Wegen und Terrasse lohnt sich in vielerlei HinsichtFoto: Verbraucherzentrale NRW

Angesichts immer heißer werdender Sommer steigt das Bedürfnis nach Kühle unmittelbar am eigenen Haus. Vor allem die versiegelten Flächen werden bei heißen Temperaturen zu Hitzeinseln, die nicht einmal nachts abkühlen. Ein weiteres Problem: Bei Starkregen - zum Beispiel bei Hitzegewittern - versickert auf diesen Flächen kaum Wasser, so dass es schneller zu Überflutungen kommt.

Eine offene und begrünte Pflasterung wirkt Hitze- und Wasserstau entgegen und ist gleichzeitig eine gute Gelegenheit, einen blühenden Hingucker aus diesen Teilen des Grundstücks zu machen. Fünf wichtige Tipps und Infos für Eigentümer:

1. Besseres Mikroklima durch natürliche Bodenfunktion
Bei Hitze lieber barfuß über die Wiese oder über den Asphalt? Jeder kennt den Unterschied! Eine begrünte Fläche verbessert das Mikroklima. Kann durch die Öffnungen des Belags wieder Regen in den Boden gelangen, entsteht bei Hitze Verdunstungskühle über der Fläche. Pflanzen, die in den Fugen oder Öffnungen wachsen, kühlen ebenfalls die Umgebung. Ein weiterer Vorteil: Auch Insekten profitieren von Blühpflanzen in den Zwischenräumen.

2. Für jeden Zweck die passende begrünte Befestigung

Wege und Plätze rund ums Haus sind nötig, um sicher darauf zu gehen, das Auto zu bewegen und abzustellen oder den Gartentisch zu platzieren. Für jede dieser unterschiedlichen Anforderungen gibt es Gestaltungsmöglichkeiten: Für Stellplätze oder Einfahrten eignet sich beispielsweise belastbares Rasenfugenpflaster, das man selbst bepflanzen kann oder die Natur begrünen lässt. Noch mehr Wasser versickert in den Öffnungen von Rasengittersteinen, am meisten mit Rasengitterwaben aus möglichst recyceltem Kunststoff. Als kostengünstige Alternative etwa für Gehflächen bietet sich Schotterrasen an. Der Vorteil: Hier dringt Niederschlag vollständig in den Boden ein. Auch in breiten Fugen von Terrassenplatten können Pflanzen wachsen und Regen kann größtenteils versickern.

3. Der wasserdurchlässige und bepflanzte Bodenbelag
Um eine voll versiegelte in eine klimaangepasste Fläche umzuwandeln, müssen verdichtete und undurchlässige Schichten abgetragen und durch einen wasserdurchlässigen Untergrund ersetzt werden. --> Grundstück entsiegeln - so geht’s

Das Setzen von Randsteinen verhindert ein Verrutschen der Pflasterung etwa beim Befahren. Für Fahrwege sollte man ein Fachunternehmen beauftragen, weniger beanspruchte Wege kann man auch selbst verlegen. Für die kostengünstige Begrünung bietet sich Saatgut kleiner, trittverträglicher Pflanzen an. Ob Gänseblümchen oder Sand-Thymian, die Natur hält einige attraktive und heimische Gewächse für diesen Zweck bereit.

4. Geringer Pflegeaufwand
Begrünte Pflasterungen warten mit noch einem weiteren Vorteil auf: Fegen oder Reinigen mit dem Hochdruckreiniger fällt hier praktisch weg, so dass der Pflegeaufwand gegen Null geht. Wird die Vegetation zu hoch, reicht es, einmal mit dem Rasenmäher über die Fläche zu gehen.

5. Abwasserkosten reduzieren und Förderung beantragen
Wer eine Umgestaltung und Entsiegelung seines Grundstücks plant, kann in zahlreichen Kommunen Unterstützung für diese Maßnahme der Klimaanpassung erhalten. Vielerorts gibt es eine Förderung für die Entsiegelung. Einen weiteren finanziellen Anreiz bieten oftmals auch reduzierte Abwassergebühren für wasserdurchlässig angelegte Flächen. Es ist daher empfehlenswert, diese Bedingungen bei der zuständigen Verwaltung zu erfragen, sowohl für neue Anlagen als auch bei Umgestaltungsmaßnahmen.


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Quelle: Verbraucherzentrale NRW
 
 

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